Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jenson Button, muss McLaren-Teamchef Whitmarsh gehen?

Von Rob La Salle
In der Formel 1 ist es wie im Fussball: Mangelt es der Mannschaft an Ergebnissen, wird der Teamchef (Trainer) in Frage gestellt. Zeit für McLaren-Spielerführer Jenson Button, Stellung zu beziehen.

Die Formel 1 ist gnadenlos: Stimmen die Resultate nicht, müssen Änderungen her – oft unter den Technikern, auch unter den Fahrern, aber vor allem muss immer einer den Kopf für alles hinhalten: der Teamchef. Insofern ist es naheliegend, dass angesichts der McLaren-Flaute (nur sechster Zwischenrang im Markenpokal) in Grossbritannien die Frage kursiert – wie sehr ist der Posten von Teamchef Martin Whitmarsh in Gefahr?

Fragen wir einen, der es wissen müsste, Formel-1-Champion Jenson Button, mit Rang 5 in China auch jener Fahrer, der in der verpatzten Saison 2013 das bislang beste Ergebnis der Chrompfeile an Land gezogen hat.

Kanada war der Tiefpunkt: Erstmals seit 65 Rennen in Folge konnte keiner der McLaren-Piloten einen Punkt erobern, weder Button noch Sergio Pérez schafften im Abschlusstraining den Sprung unter die schnellsten Zehn.

«Ja, wir stehen zusammen und hinter Martin», sagt der 15-fache GP-Sieger Button grimmig auf die Frage, ob im Team denn noch alle hinter Chef Whitmarsh stünden. «Martin ist nicht nur eine Führungspersönlichkeit, er ist auch ein durch und durch integrer Mensch. Ein Mann, dem wir vertrauen können, dem wir glauben dürfen. Und ich bin nicht der Einzige im Team, der so über ihn denkt.»

Button gegenüber «Sky Sports» weiter: «Es ist für jeden Teamchef schwierig, wenn man regelmässig Grands Prix gewinnt und dann auf einmal nicht mehr. Aber Martin ist der richtige Mann, um uns durch diese Flaute zu steuern.»

Button würde zwar nicht so weit gehen und von einer Sieges-Chance in Silverstone sprechen – dazu ist der Champion von 2009 zu sehr Realist. «Aber ich kenne die Entwicklungen, die bei uns kommen, und ich weiss, dass der flüssige Charakter der englischen Strecke unserem Wagen entgegen kommen. Von daher bin ich optimistisch, dass es aufwärts geht.»

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