Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hembery (Pirelli): «Formel 1 verlassen wäre einfach»

Von Mathias Brunner
Der italienische Formel-1-Alleinausrüster Pirelli musste in den vergangenen Monaten viel Kritik einstecken. Das ist für Rennchef Paul Hembery jedoch kein Grund, den Krempel hinzuwerfen.

Reifenmischungen zu weich, Konstruktion der Reifen fragwürdig, Geheimtests mit Ferrari und Mercedes – Pirelli ist so viel vorgeworfen worden in den letzten Monaten, dass einige Formel-1-Insider überzeugt sind: irgendwann platzt den Mailändern der Kragen und sie verlassen Knall auf Fall die Formel 1.

Vernünftigere Zeitgenossen bezweifeln ein solches Szenario: Sie wissen, dass Pirelli mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bereits ein Abkommen abgeschlossen hat. Auch Abkommen mit den elf Rennställen sind grösstenteils in trockenen Tüchern. Überdies fehlt dem Autoverband FIA eine echte Alternative für 2014, ganz besonders zu einem so vorgerückten Zeitpunkt.

Rennchef Paul Hembery sagt: «Die einfache Reaktion bestünde darin, zu sagen – hey, das ist Wahnsinn, lass uns verschwinden. Wir sehen uns jedoch als Unternehmen, das lösungsbezogen ist. Schwierigkeiten sind immer auch eine Gelegenheit, sich zu verbessern, das gilt für uns, das gilt aber auch für den Sport. Wir wollen in der Formel 1 bleiben.»

Auch dem FIA-Tribunal morgen in Paris sieht Hembery ruhig entgegen, obschon seine Firma wie Mercedes vor Gericht steht. Paul gegenüber den Kollegen von «Sky Sports»: «Es wurde viel gesagt, das nicht korrekt war. Das werden wir richtigstellen. Wir werden unsere Position erklären und darlegen, dass wir die Möglichkeit erhalten müssen, unseren Job besser zu machen.» (Paul Hembery meint: Mehr testen zu dürfen. M.B.)

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