Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ferrari-Star Fernando Alonso: «Ich hatte Riesenangst»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso bleibt vom Randstein weg

Fernando Alonso bleibt vom Randstein weg

Der zweifache Formel-1-Champion ist als furchtlos bekannt. Aber zum Reifenschaden von Pérez unmittelbar vor ihm sagt der Silverstone-Zweitplatzierte: «Ich hatte riesige Angst.»

Wir sind zwar auf der Rennstrecke der Hasen (auf keiner anderen Bahn rennen so viele Langlöffel herum), aber bestimmt nicht auf der Strecke der Hasenfüsse: Selbst nach dem Umbau sind die schnellen Bögen von Silverstone noch immer eine Mutprobe. An diesem Sonntag jedoch kamen einige unerwartete Mutproben hinzu – in Form von Reifen-Explosionen. Bei Ferrari traf es beinahe beide Fahrer.

Felipe Massa war im Rennen der zweite Fahrer nach Lewis Hamilton, der wegen eines Reifendefekts links hinten Richtung Box zuckelte. Beim Schaden von Sergio Pérez später sass Fernando Alonso erste Reihe Mitte: «Ich hatte riesige Angst und reines Glück, als Sergio vor mir der Reifen explodierte. Die Teile flogen mir nur so um die Ohren! Aber ich hatte überhaupt Glück in diesem Rennen, im Getümmel von Kurve 1 gleich nach dem Start hätte ich um ein Haar meinen Frontflügel beschädigt als sich vor mir Grosjean und Webber beharkten.»

Eine weitere Situation spricht Weltmeister von 2005 und 2006 gar nicht an: Im Duell mit Adrian Sutil die Hangar-Gerade hinunter lagen auf einmal Trümmerteile auf der Fahrbahn, nachdem am Wagen von Sauber-Fahrer Esteban Gutiérrez ein Reifen delaminiert hatte.

GP-Veteran Martin Brundle: «Mit welchem Reflex Alonso da im letzten Moment ausgewichen ist, das ist unfassbar.»

Alonso weiter: «Nach einem so schwierigen Wochenende auf dem Podest zu stehen, das kommt unerwartet. Wir brauchten ein Wunder, und wir haben eines erhalten. Beim Start büsste ich einen Platz ein, bei der letzten Safety-Car-Phase gleich fünf oder sechs. Das stimmt einfach das Timing nicht – ich wurde an die Box geholt, unmittelbar bevor Sebastian ausfiel. Das war einfach Pech. Und dann am Ende trotzdem Dritter zu werden, das ist unglaublich.»

«Der Podestplatz ändert aber nichts daran – wir müssen einige Zacken zulegen, wenn wir unsere Titelhoffnung am Leben erhalten wollen. Da gibt es nichts schönzureden: wir waren einfach das ganze Wochenende über nicht schnell genug, wir haben die Reifen einfach nicht optimal zum Funktionieren gebracht.»

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