Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ungarn-GP: Wieso Pirelli Reifen-Angebot erneut ändert

Von Mathias Brunner
Es wird heiss in Ungarn, so oder so

Es wird heiss in Ungarn, so oder so

Eigentlich wollte Formel-1-Alleinausrüster Pirelli beim Ungarn-GP die Mischungen hart und mittelhart einsetzen. Das hat sich nun geändert.

Es ist kein Geheimnis: Der Lotus-Rennwagen geht bei warmen Temperaturen mit den Pirelli-Reifen schonender um als jedes andere Auto, auch mit jener weichen Mischung, die andere Rennställe vor scheinbar unlösbare Probleme stellt – das Rennen auf dem Nürburgring war das jüngste Beispiel dafür. Als Pirelli daher vor kurzem die Mischungen für den kommenden Ungarn-GP bekanntgab – hart und mittelhart – war das Aufheulen bei Lotus laut. Man prangerte die Wahl als unnötig konservativ ab. Seither jedoch hat sich viel geändert.

Wir haben das Reifenplatzer-Debakel von Silverstone erlebt und die Reaktion der Mailänder sowie des Automobilverbands FIA darauf. Auf dem Nürburgring wurde mit Hinterreifen der 2012er Bauweise gefahren (Kevlar-Gürtel in der Reifenschulter statt Ringe aus Stahl), für das Rennen auf dem Hungaroring werden derzeit im türkischen Werk Reifen des 2012er Aufbaus gebaut, allerdings mit 2013er Mischungen.

Genau dies ist jetzt der Grund, warum Pirelli zum nächsten WM-Lauf vom 28. Juli die Mischungen wieder ändert: auf weich und mittelhart. Dies entspricht zwar dem Angebot von 2012, doch seitdem sind generell alle Mischungen weicher geworden und erlauben im Schnitt Rundenzeiten, die um eine halbe Sekunde schneller sind.

Eine Pirelli-Sprecherin bestätigt: «Die Änderung auf eine 2012er Konstruktion bedeutet, dass es keine Notwendigkeit für die harte Mischung gibt.»

Verschwörungs-Theoretiker horchen auf: Sie wittern eine (natürlich wie immer nicht zu beweisende) Einflussnahme auf höchster Ebene, um Red Bull Racing an der WM-Spitze nicht enteilen zu lassen. Der RBR-Renner kommt generell mit harten Mischungen besser zurecht. Die Spezialisten für weiche Reifen sind Lotus, Force India und Ferrari.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 9