Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Pirelli: Enthüllt – der geheime Reifentrick

Von Adam Cooper
Nico Rosberg kam in Monaco mit seinen Reifen gut zurecht

Nico Rosberg kam in Monaco mit seinen Reifen gut zurecht

Ferrari, Mercedes, Lotus, Red Bull Racing: Welches Formel-1-Team profitiert, welches wird mit dem neuen Reifen leiden?

Noch bevor Pirelli - angeblich aus Sicherheits-Gründen - andere Reifen zum Kanada-GP mitbringt, steht fest: Die Änderung wird einigen Rennställen tüchtig auf den Kopf fallen.

Pirelli will zum Rennen in Montreal die Reifen dergestalt umbauen, dass sie mit Kevlar- und nicht mehr mit Stahlgürtel ausgerüstet sein werden. Auf diese Weise sollen die peinlichen Laufflächen-Ablösungen unterbunden werden. Peinlich deswegen, weil solche Schäden im Fernsehen keinen Eindruck machen, selbst wenn die Reifen selber noch voll aufgepumpt waren und die Piloten sicher zum Stehen kommen konnten.

Pirelli-Vertreter beteuern, die Änderund sei für alle gleich. Aus einigen Rennställen ist jedoch das Gegenteil zu hören.

Seit Beginn der Saison experimentieren einige Rennställe mit einem verblüffenden Trick: Die hinteren Reifen werden auf der an sich falschen Seite verwendet. Will heissen - die Mailänder markieren die hinteren Walzen so, dass eigentlich klar sein müsste, ob sie links oder rechts montiert werden. Im Reglement steht jedoch nichts davon, dass man sie nicht auf der anderen Seite benutzen kann. Angeblich ist herausgefunden worden, dass sich mit der falschen Montage ein Vorteil erarbeiten lässt, allerdings nur im Zusammenspiel mit einer ausgeklügelten Abstimmung.

Meinen Informationen zufolge soll Mercedes mit diesem Kniff erstmals in Monaco im Rennen gefahren sein. Die Spekulation liegt nahe, dass im Rahmen der (nicht mehr so geheimen) Tests mit Pirelli in Barcelona dieser Kniff verfeinert worden ist. Der Sieg von Nico Rosberg wäre dann nicht mehr so zufällig.

Denn wie es scheint, sind Kevlar-gegürtelte Reifen links und rechts komplett identisch, es wäre nutzlos, sie von links nach rechts zu wechseln. Ist das möglicherweise der Grund, warum sich einige Rennställe so vehement gegen die Einführung von neuen Reifen wehren?

Ferrari und Red Bull Racing laufen auch deshalb gegen den Mercedes-Test mit Pirelli nach dem Spanien-GP Sturm, weil nicht nur 2014er Reifen ausprobiert wurden, sondern auch 2013er Reifen mit Kevlargürtel.

Zu schlechter Letzt argwöhnt die Konkurrenz auch, dass Mercedes beim Test neue Teile ausprobiert hat, bis hin zum Verdacht einer anderen Aufhängungs-Geometrie, um den Reifenproblemen in den ersten Grands Prix der Saison auf die Spur zu kommen.

Die Story bleibt weiter brandheiss.

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