Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Alonso im Red Bull: Rauchwände, Spiegel, Albernheiten

Von Joe Saward
Hat Fernando Alonso schon einen Fuss in einem Auto von Red Bull Racing?

Hat Fernando Alonso schon einen Fuss in einem Auto von Red Bull Racing?

Der Sommer heisst im Grand-Prix-Sport nicht ganz zufällig auf englisch «silly season» (alberne Saison): Einige Gedanken zu den Gerüchten um Red Bull Racing und Fernando Alonso.

Wenn es einen Sport gibt, in dem nicht alles schwarz und weiss gibt, dann ist es die Formel 1. Vielmehr bietet sich uns eine aberwitzige Zahl aus Grautönen. Und genau in diesen eher undurchsichtigen Bereich (Wie viel Schwarz steckt darin? Wie viel Weiss?) gehören auch die Gerüchte um Fernando Alonso und Red Bull Racing.

Es gehört zum Handwerk der Zauberer, dass sie mit Lichtblitzen und Knalleffekten arbeiten, so dass die Zuschauer einen Moment abgelenkt sind. In diesen Momenten sind die Zauberer am flessigsten. So kommt mir die Formel 1 oft vor.

Zunächst einmal: Die Natur der Menschen in der Formel 1 und unsere Erfahrung lehrt uns, dass an diesem Gerücht absolut null Wahrheitsgehalt stecken kann.

Allerdings haben wir schon zu viel erlebt in der Formel 1, um die folgenden Schlüsse abzulehnen: Fernando Alonso hat Grund zur Sorge, dass er vielleicht mit Ferrari überhaupt nie Weltmeister wird. Also guckt er sich nach einem besseren Auto um. Oder er benutzt die Gerüchte, um Ferrari tüchtig Beine zu machen. Vielleicht glauben einige in Maranello ja, der Spanier gehöre zum Mobiliar. Und dann gibt es noch die Variante, dass Alonsos Manager in der Energy-Station einfach auf ein Käffchen mit Christian Horner vorbeischaut, um mit dem Teamchef von Red Bull Racing über die Zukunft des jungen Carlos Sainz junior zu sprechen.

Aus der Sicht von Red Bull Racing können die Gerücht gewiss nicht schaden. Es heisst ja immer, in der Liebe und im Krieg sei alles erlaubt. Als dieses geflügelte Wort entstand, kann es offenbar die Formel 1 noch nicht gegeben haben!

Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass ein gewisser Formel-1-Promoter hinter der ganze Sache steckt, denn er weiss genau: damit ist sein Sport in aller Munde, obschon sich die Beteiligten in die Sommerferien begeben haben.

Aus Sicht von Red Bull Racing wäre ein Engagement von Fernando Alonso wenig nachvollziehbar: Sebastian Vettel ist dort die unumstrittene, bis in die letzte Haarspitze motivierte Nummer 1, wieso sollte man diese Harmonie stören?

Fazit: Sie sollten nicht allzu viel Geld darauf verwetten, dass Alonso zu Red Bull Racing wechselt. Denken Sie daran, es heisst «silly season.»

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