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Qualifying Belgien: Zitterpartie auf nasser Piste

Von Vanessa Georgoulas
Am Ende war Lewis Hamilton 0,188 Sekunden schneller als Sebastian Vettel

Am Ende war Lewis Hamilton 0,188 Sekunden schneller als Sebastian Vettel

Das Qualifying zum Grossen Preis von Belgien entschied sich erst in den letzten Sekunden. Am Ende durfte sich Mercedes-Pilot Lewis Hamilton über die Pole-Position freuen.

Pünktlich zum Qualifying setzte in Belgien der Regen ein. Die Formel-1-Piloten rückten deshalb auf den Intermediate-Reifen aus. Ex-GP-Pilot Martin Brundle erklärte: «Für einen Fahrer ist es von Vorteil, wenn es entweder nass oder trocken ist. Mischverhältnisse sind alles andere als Ideal.»

Während das typische Ardennen-Wetter alle Teams vor die gleichen Probleme stellte, hatte Mercedes eine weitaus schwierigere Herausforderung zu meistern. Teamchef Ross Brawn erklärte kurz vor Beginn des Trainings: «Die Vorder- und Hinterreifen wärmen sich nicht gleichzeitig auf. Wir erwarten morgen gemischte Bedingungen, deshalb haben wir bei der Fahrzeug-Abstimmung gewisse Kompromisse gemacht. Das ist unsere Einschätzung. Wir wissen, dass es an einigen Stellen nass ist und an anderen trocken, wir wissen auch nicht, ob der Regen das ganze Rennen über hält oder gar nicht erst kommt. Aber das lässt uns einige Möglichkeiten offen.» McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh setzt hingegen auf ein Regen-Set-up: «Das ist unsere beste Chance auf ein gutes Ergebnis.»

Nach fünf Minuten war der erste Regenschauer vorbei und die Schlusslichter der Startaufstellung wagten sich kurz darauf auf Slicks raus. «Wenn du eh Letzter bist, kannst Du auch etwas riskieren», kommentierte der ehemalige GP-Pilot Martin Brundle. Dieser Mut wurde belohnt: Caterham-Neuling Giedo van der Garde drehte im ersten Qualifying-Segment die drittschnellste Runde. Der Niederländer war zudem auch der schnellste Mann im letzten Pistensektor. Auch Caterham-Konkurrent Marussia durfte sich freuen: Sowohl Max Chilton, der als Erster auf flachen Sohlen ausrückte und nach 20 Minuten den 16. Platz belegte, als auch Jules Bianchi, der sich auf dem elften Platz wiederfand, schafften den Sprung ins Q2.

Grosse Enttäuschung für Daniel Ricciardo

Dafür mussten die beiden Toro-Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne (Platz 18) und Daniel Ricciardo (P19) mit einem frühen Aus abfinden. «Wir hätten länger warten müssen, die Intermediates kamen zu früh. Das ist eine grosse Enttäuschung», ärgerte sich Ricciardo. Das gleiche Schicksal ereilte Sauber-Neuling Esteban Gutiérrez, der zum sechsten Mal in diesem Jahr den Sprung ins nächste Stechen verpasste. Zu den Verlierern des ersten Abschnitts zählten zudem die Williams-Piloten Pastor Maldonado und Valtteri Bottas sowie Charles Pic.

Im zweiten Qualifying-Segment war dann Endstation für die Rookies: Sowohl van der Garde (Platz 14), als auch Bianchi (Platz 15) und Chilton (Platz 16). Auch Sauber Hoffnung Nico Hülkenberg verpasste den Einzug ins Top-Ten-Qualifying – als Elfter allerdings nur knapp. Hinter ihm reihte sich Force-India-Rückkehrer Adrian Sutil ein.

Strategie-Kniff von Force India

Als das Stechen um die Top-Ten der Startaufstellung losging, stürmten alle Piloten auf Slick-Reifen auf die Strecke – nur um gleich wieder an die Box abzubiegen, der Regen erneut einsetzte. Einzig Sutils Teamkollege Paul di Resta hatte sich gleich von Anfang an Intermediate-Reifen geben lassen – und in der Folge freie Fahrt. Lange sah es nach einer sicheren Pole-Position des Schotten aus, erst in der letzten Minute purzelten die Rundenzeiten und am Ende bestzten wieder die üblichen Verdächtigen die vorderen Ränge.

Mercedes-Star Lewis Hamilton sicherte sich die Pole-Position vor dem Red Bull Racing-Duo Sebastian Vettel und Mark Webber. Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg darf vom vierten Startplatz losfahren. Dahinter reihte sich Di Resta ein – der alles richtig gemacht hatte. Neben dem Force-India-Piloten darf McLaren-Talent Jenson Button sein Glück versuchen. Die vierte Startreihe gehört dem Lotus-Duo Romain Grosjean und Kimi Räikkönen, das sich gegen die Ferrari-Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa durchsetzen konnte.

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