Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Retter Ecclestone, Diktator Mosley

Von Mathias Brunner
Max Mosley und Bernie Ecclestone

Max Mosley und Bernie Ecclestone

Nach der Ankündigung der FOTA, eine eigene Rennserie zu machen: Ist das nur ein Druckmittel, um FIA-Chef Max Mosley zu entmachten?

Es geht drunter und drüber in Silverstone. Im Fahrerlager ist das heutige freie Training für die meisten ein zweitrangiges Thema, alles diskutiert über den möglichen Bruch der Formel 1.

FIA-Präsident Max Mosley kam vor dem ersten Kräftemessen der Piloten an und verwand gleich im Bus von «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone. Beide äussern sich gegenwärtig nur ausweichend und knapp zum Streit zwischen dem Autoverband und den Rennställen.

 
Viele Insider sind überzeugt: Nur noch einer kann den grösstmöglichen Unfall in der Formel-1-Historie abwenden – Bernie Ecclestone. Denn jedem ist klar: Zwei Serien, das hat schon in den USA mit CART und IndyCar zu einer jahrelangen Krise geführt, von der sich der amerikanische Monoposto-Sport bis heute nicht erholt hat. Bei einem Bruch zwischen FIA und FOTA wären nur die Anwälte Gewinner.

Formel-1-Legende Sir Jackie Stewart glaubt: «Der grösste Spieler am Tisch ist Bernie Ecclestone, denn der hält die kommerziellen Rechte am Sport. Er will als Letzter einen Bruch, denn damit wäre die Formel 1 geschwächt, sein Produkt nicht mehr attraktiv.»

Ecclestone selber hat den drei Rennställen Ferrari, Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso rechtliche Konsequenzen angedroht, falls sie sich an einer anderen Meisterschaft als der Formel-1-WM der FIA beteiligen. Entsprechende Verträge hat auch Williams unterzeichnet, die Rechtsvertreter der Briten sehen keinen Weg, aus einem solchen Abkommen heraus zu kommen.

Sir Jackie Stewart sagt aber auch: «Ich kann den Unwillen der FOTA verstehen, denn sie werden von der FIA seit einiger Zeit herumgeschubst. Ich sage seit längerem, der Verband müsste neu strukturiert werden.»

Gemäss Stewart könnte das knallharte Vorgehen der FOTA ein letztes Druckmittel sein, um dem Weltrat des Autoverbands FIA zu signalieren: Mosley muss abtreten. Seine reguläre Amtszeit läuft im Oktober aus, die nächste Weltratsitzung findet schon am kommenden Mittwoch statt.

Stewart: «Viele haben die Dikatur von Max satt.»

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