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Martin Brundle: «Vettel kann jetzt zuhause bleiben»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Martin Brundle

Sebastian Vettel und Martin Brundle

Der frühere Formel-1-Pilot Martin Brundle ist überzeugt: Sebastian Vettel und Red Bull Racing sind auf dem besten Weg zur erfolgreichen WM-Titelverteidigung.

158 Grands Prix ist Martin Brundle (54) in der Formel 1 alt geworden, heute arbeitet der WM-Sechste von 1992 (damals bei Benetton an der Seite von Michael Schumacher) für die britischen TV-Kollegen von Sky. Was Brundle in Belgien gesehen hat, verstärkt seinen Eindruck: «Im Grunde könnte Seb nun zwei Mal zuhause bleiben und sich die Rennen im Fernsehen anschauen, er wäre für mich noch immer WM-Favorit.»

Brundle zur Machtdemonstration auf dem Kurs von Spa-Francorchamps: «Ich gehe zu, dass ich ein Vettel-Fan bin, vielleicht abgesehen von der Aktion in Malaysia dieses Jahr. Die ganzen Kritiker sind längst widerlegt. Vettel sitze immer im schnellsten Auto und könne nur deshalb gewinnen? Aber ja doch! Vettel könne nicht überholen? Aber gewiss. Allein sein entschlossenes Manöver gegen Lewis Hamilton in der ersten Runde des Belgien-GP hat das Gegenteil bewiesen.»

Daher glaubt Martin Brundle: «Für die Gegner wird es jetzt ganz schwierig. Nicht nur, weil Vettel selber ein Brocken ist. Sondern auch deshalb, weil Red Bull Racing eine frühere Schwäche ausgemerzt zu haben scheint –einfach zu wenig Topspeed zu haben. Das ist mit den Rennverläufen in Kanada und Belgien widerlegt. Die Nagelprobe kommt aber erst noch, in Monza.»

Wer soll Vettel aufhalten? Hamilton? Räikkönen? Oder doch Alonso? Brundle ist skeptisch: «Was mir bei Ferrari Sorgen macht – die Autos laufen unglaublich standfest. Das Team befindet sich in einer Serie von 59 Punktefahrten in Folge, der letzte Ausfall Alonsos wegen eines mechanischen Problems geht auf Malaysia 2010 zurück! An der Zuverlässigkeit mangelt es also nicht, aber am Speed! Ich sehe derzeit nicht, wie Ferrari aufschliessen soll. Aber für die WM wäre es hervorragend, wenn Ferrari zum Heimrennen etwas Besonderes gelingt – es wäre nicht das erste Mal.»

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