Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Singapur-Piste geändert: Fahrer froh, Fans enttäuscht

Von Mathias Brunner
Wenn die Formel-1-Fahrer auf Pistenbesichtigung gehen, werden sie viel Neues entdecken. Vor allem ist die ungeliebte Links-Rechts-Links von Kurve 10 verschwunden.

Die Fahrer haben sie gehasst, die Fans haben sie geliebt: Die Schikane in Kurve 10, eine blitzschnelle Links-Rechts-Links-Kombination liess keinen kalt. Wo Kamui Kobayashis 2011er Luftsprung im Sauber das gepflegte Randsteinhüpfen in eine neue Dimension verschob, verläuft nun eine zahnlose Linkskurve (siehe Skizze). Damit ist Schluss mit der Hoppelei am «Singapore Sling» (Singapur-Schleuder), wie die Kurve in Anlehnung an den weltberühmten Drink getauft worden war.

Es ist nicht die einzige Änderung am Marina Bay Circuit fürs einzige echte Nachtrennen der Formel 1 (Abu Dhabi führt in die Nacht hinein, Australien nur in die Dämmerung, Bahrain wird erst für 2014 in der Nacht gefahren): An einigen Stellen wurde frisch asphaltiert und zwar in den Kurven 1 bis 3, 5 bis 8 sowie entlang des Esplanade Drive. Das Ziel der Asiaten: die Piste soll weniger buckelig werden. «Ein frommer Wunsch», hat vor wenigen Tagen hier ein Taxifahrer geschnaubt. «Durch die ganzen unterirdischen Arbeiten verändert sich der Boden standing, da können sie so lange asphaltieren, bis sie Schwarz werden.»

Die anderen Änderungen: Die ganzen Stahlrandsteine haben eine neue Schulter erhalten, so dass sie nicht mehr (wie früher) im kurveninneren Teil mit eingepresstem Asphalt gefüllt werden müssen. Der Randstein in Kurve 7 ist um zehn Meter verlängert worden (wie üblich auf Absprache mit der Fahrervereinigung GPDA). Zudem wurde der Prallschutz TecPro (es lohnt sich, mal etwas mehr über diese Technik zu lessen, siehe hier: www.tecprobarriers.com) in obiger Kurve 10 um 24 Meter verlängert.

Der Grosse Preis von Singapur findet am kommenden Sonntag statt, und der einzig echte «Singapore Flyer» wird dann kein Rennwagen, sondern das mächtige Riesenrad sein.

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