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Horner: «Buhrufe sind unsportlich und unfair»

Von Adam Cooper
Wieder Buhrufe für Sebastian Vettel

Wieder Buhrufe für Sebastian Vettel

Singapur war eines der besten Rennen, die Sebastian Vettel je gefahren ist, sagt sein Teamchef und verurteilt die Buhrufe, die bei der Siegerehrung erneut zu hören waren.

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner findet, dass Sebastian Vettel in Singapur eines der besten Rennen seiner Karriere gefahren sei, betont aber, dass er den vierten Titel noch lange nicht in der Tasche habe.

«Wir haben die Führung nur um sieben Punkte ausgebaut», sagte Horner. «Fernando kommt immer ins Ziel, er steht auf dem Podium. Wir sind 60 Punkte vorne, wir haben unsere Führung ausgebaut, aber es sind noch 150 Punkte zu holen. Wir werden also weiter konzentriert bleiben und angreifen.»

«Wir sind in einer guten Position, aber die Dinge ändern sich. Wir müssen bis zum Ende der Meisterschaft weiter kämpfen. Das, was Sebastian heute gezeigt hat, war fantastisch, eines seiner besten Rennen, wenn nicht das beste.»

Vettel verblüffte die Konkurrenz mit seinem Tempo in den ersten Runden und auch nach dem Safety-Car, als er sich einen riesigen Vorsprung aufbaute.

«Nach dem Start ging es darum, den ersten Boxenstopp auf den weichen Reifen weit genug hinaus zu zögern, es hieß Reifen schonen, die Situation unter Kontrolle zu haben und Sebastian kann das, wie wir schon so oft gesehen haben. Das Saftey-Car kam für uns zur ungünstigsten Zeit. Wir waren nicht in einem Fenster, dass wir bis zum Ende hätten fahren können, wir hatten erst vor kurzem Reifen gewechselt und natürlich ist die Position im Rennen entscheidend.»

«Wir haben Sebastian gesagt, dass er etwa 15 Runden hatte und tun sollte, was er konnte. Sein Tempo während dieser Phase des Rennens war phänomenal. Einen Vorsprung von 30 Sekunden auf Fernando aufzubauen, was ihm Zeit genug für einen Stopp gab, war absolut beeindruckend. Er fuhr hier heute in einer eigenen Klasse.»

Die Buhrufe, die Vettel auf dem Podium wieder erntete, verurteile Horner aber scharf.

«Das ist so unfair. Der Junge ist heute ein unglaubliches Rennen gefahren. Was wir heute gesehen haben, war wohl eine seiner besten Vorstellungen, was das reine Tempo Tempo betrifft und das, was er abliefern konnte. Ich finde es unsportlich, das ein Fahrer, der eine derartige Vorstellung gab, nicht den Empfang erhält, den er verdient.»

«Er sagt, es macht ihm nichts aus, aber er ist auch nur ein Mensch. Man hat sich die Seele aus dem Leib gefahren und dann bekommt man diese Reaktion, das ist nicht fair. Ich glaube auch nicht, dass es sportlich ist und es ist nicht richtig. Das hat er nicht verdient. Er hat breite Schultern, aber er hat Gefühle, wie alle anderen auch.»

Der einzige negative Punkt für Red Bull Racing in Singapur war Mark Webbers Ausfall.

«Mark hatte unglaubliches Pech. Erst verloren wir den Wasserdruck im Motor, dann lief das Wasser aus und von dem Punkt an liegt es allein bei den Göttern. Die Temperatur stieg ins Unermessliche, wir drückten die Daumen, dass wir die letzte Runde noch schaffen würden. Es war unglaublich schade, dass Mark es nicht geschafft hat. Ob er Kimi ohne dieses Problem hätte überholen können, weiß ich nicht, aber wir hätten ihn sicher eingeholt.»

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