Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Südkorea-GP: Rekorde und Premieren

Von Vanessa Georgoulas
Freude für Esteban Gutiérrez (l.) und Sergio Pérez: Erstmals in der Formel-1-Historie starten zwei Mexikaner aus der Top-Ten in einen Grand Prix

Freude für Esteban Gutiérrez (l.) und Sergio Pérez: Erstmals in der Formel-1-Historie starten zwei Mexikaner aus der Top-Ten in einen Grand Prix

Zur Einstimmung auf den 13. Grand Prix der Saison werfen wir einen Blick in die Statistikbücher.

Die Statistik-Fans unter den Formel-1-Anhängern dürfen sich freuen: Schon vor dem Start zum 13. Kräftemessen der Formel-1-Stars in diesem Jahr lohnt sich ein Blick in die Zahlen.

Sollte Sebastian Vettel seine siebte Pole-Position der Saison (die vierte in Folge) in einen Sieg ummünzen, wäre das eine Premiere: Noch nie hat der Red Bull Racing-Pilot den Korea-GP, der seit 2010 ausgetragen wird, auf dem Korea International Circuit vom ersten Platz aus gewonnen. Bei der ersten Austragung durfte der Weltmeister zwar von ganz vorne losbrausen, am Ende kreuzte aber Ferrari-Star Fernando Alonso die Ziellinie als Erster. Vettel schied wegen eines Motorschadens aus.

Mit seinem Qualifying-Erfolg hat der 26-jährige Heppenheimer Renault einen besonderen Triumph beschert. Der französische Motorenhersteller hat mit der 208. Pole-Position in der Königsklasse den Rekord von Konkurrent Ferrari eingestellt. Auch Red Bull Racing darf sich freuen. Mit der 52. Pole hat die Mannschaft aus Milton Keynes das Renault-Team vom fünften Platz in der ewigen Pole-Liste der Konstrukteure verdrängt.

Hamilton peilt 100. Mercedes-Sieg an

Vettel wäre bei einem Sieg der Erste überhaupt, der auf dem südkoreanischen Rundkurs vom ersten Startplatz einen Sieg feiert. Zum fünften Mal in diesem Jahr startet er neben Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, der seinerseits den 100. Grand Prix-Sieg für die Sternmarke realisieren will. Mit 22 Siegen führt der 28-Jährige aus Stevenage die Erfolgsstatistik der Stuttgarter an. Kein anderer Pilot hat so oft in einem Mercedes-befeuerten Formel-1-Renner gewonnen.

Zum zweiten Mal in Folge darf Romain Grosjean vom dritten Platz ins Rennen starten. Der französisch-schweizerische Doppelbürger hat sich zum fünften Mal in den jüngsten sieben Rennen gegen seinen Lotus-Teamkollegen Kimi Räikkönen durchsetzen können – obwohl er im ersten Sektor langsamer als 14 seiner Gegner war und in der Top-Speed-Liste den letzten Platz belegt.

Zum ersten Mal musste sich Nico Rosberg in Korea gegen seinen Teamkollegen geschlagen geben, trotzdem ist der vierte Startplatz das bisher beste Qualifying-Ergebnis des 28-Jährigen aus Wiesbaden.

Mexikanische Premiere

Fernando Alonso, der mit 320 km/h der Schnellste im Stechen um die Startaufstellung war, setzte sich erstmals seit drei Grands Prix gegen seinen scheidenden Teamkollegen Felipe Massa durch. Auf den Plätzen 5 bis 8 starten dank des Sauber-Duos vier Piloten mit einem Ferrari-Motor im Heck ins Rennen.

Erstmals seit dem Suzuka-Rennen vor einem Jahr schafften es beide Sauber-Piloten in die Top-8 der Startaufstellung. Esteban Gutiérrez hat sich mit seinem achten Platz sogar das beste Qualifying-Resultat seiner Karriere notieren lassen. Erstmals in der Formel-1-Historie fahren dank des zehnten Platzes von McLaren-Pilot Sergio Pérez gleich zwei Mexikaner von einem Top-Ten-Startplatz los. Weitaus schlechter lief es für das Williams-Team: Zum vierten Mal in dieser Saison blieben gleich beide Fahrer des britischen Privat-Rennstalls aus Grove im ersten Qualifying-Segment stecken.

Räikkönen, der mit dem neunten Startplatz unter den Erwartungen blieb, realisierte damit dennoch sein bestes Qualifying-Resultat seit dem Belgien-GP Ende August. Noch weniger Grund zur Freude hat das Toro-Rosso-Team, das in Südkorea noch nie einen Top-Ten-Startplatz erzielen konnte.

Statistik spricht gegen Podestplatz von Webber

Mark Webber, der wegen seiner gefährlichen Taxi-Fahrt von Singapur und der damit verbundenen dritten Verwarnung gleich zehn Position nach hinten rücken musste, hofft trotz der Strafe auf einen Podestplatz. Der 37-jährige Australier, der seine Königsklassen-Laufbahn in diesem Jahr beendet, schaffte es allerdings erst ein Mal in seiner langen Karriere, von einem Startplatz ausserhalb der Top-Sechs aufs Treppchen: 2011 stürmte er im China-GP von der 18. Position auf den dritten Rang.

Force-India-Rückkehrer Adrian Sutil setzte sich zum vierten Mal in den jüngsten fünf Rennen gegen seinen Teamkollegen Paul di Resta durch.

Auch ein Blick auf das Kellerduell lohnt sich: Zum elften Mal in Folge setzte sich Caterham gegen Hauptkonkurrent Marussia durch, obwohl Neuling Charles Pic satte 0,877 Sekunden auf seinen Vordermann Pastor Maldonado fehlen. Erstmals in diesem Jahr darf Max Chilton vor seinem Marussia-Teamkollegen Jules Bianchi starten. Im Monaco-Qualifying war der Brite zwar schneller als der Franzose, doch damals musste er sich wegen einer Strafversetzung trotzdem hinter seinem Nebenmann einreihen.

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