Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Adrian Sutil: «Sowas passiert schon mal»

Von Vanessa Georgoulas
Adrian Sutil: «Ich habe mich bei Mark Webber entschuldigt, er hat das auch akzeptiert und das war schön von ihm»

Adrian Sutil: «Ich habe mich bei Mark Webber entschuldigt, er hat das auch akzeptiert und das war schön von ihm»

Der Force-India-Pilot brachte im Südkorea-GP seine Reifen nach der zweiten Safety-Car-Phase nicht mehr auf Betriebstemperatur und sorgte damit für das Aus von Mark Webber. Das blieb nicht sein einziger Fehler.

Der Südkorea-GP war definitiv nicht Adrian Sutils Rennen. Der Force-India-Rückkehrer beschädigte sich gleich zu Beginn den Frontflügel, beschwerte kurz darauf wütend über seinen Dienstwagen, schoss Mark Webber ab und wurde auch noch wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse zur Strafe noch einmal durch dieselbe geschickt. Das Rennen beendete der 30-jährige Wahl-Schweizer schliesslich in der Box.

«Da war der Wurm drin», fasste er hinterher trocken zusammen. «Die erste Runde war nicht einfach, da Massa einen Dreher hatte. Ich war innen und plötzlich zogen alle rein. Ich musste über einen Randstein brettern und ich glaube, es war Kimi Räikkönens Lotus, der meinen Frontflügel dann noch touchierte. Aber der Sprung über den Randstein hat bestimmt das Seinige dazu beigetragen. Ich fuhr noch eine Runde weiter, bog dann aber an die Box ab, um mir einen neuen Flügel zu holen.»

Es kam noch dicker. Sutil fuhr zerknirscht fort: «Nach der Safety-Car-Phase war ich Zwölfter, doch leider habe ich beim Re-Start dann in der dritten Kurve das Heck verloren. Das war ganz komisch und sah auch komisch aus. Gebrochen ist nichts, aber wahrscheinlich waren die Reifen zu kalt. Schade, natürlich, auch für Mark Webber, dem ich das Rennen ruiniert habe. Ich habe mich bei ihm entschuldigt, er hat das auch akzeptiert und das war schön von ihm. Ich denke, er hat Verständnis dafür, denn das kann ja schon einmal passieren. Wir bewegen uns alle am Limit und man will ja auch niemandem etwas Böses.»

Sein Rennen endete, wie es angefangen hatte: Mit einer Enttäuschung. Sutil sah das Ziel nicht mehr, wurde aber mit zwei Runden Rückstand als Letzter auf dem 20. Platz gewertet. Sutil erklärte zerknirscht: «Am Ende musste ich nochmals durch die Boxengasse, weil ich nach dem Stopp zu schnell unterwegs war und den Limiter nicht aktiviert hatte. Das war mein Fehler. Ich habe das Rennen dann an der Box beendet, weil es auch da auch nicht mehr darauf ankam.» Dass er dadurch straflos sein Getriebe wechseln darf, dürfte bei dieser Entscheidung eine Rolle gespielt haben.

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