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Indien: Pirelli erwartet zwei Boxenstopps

Von Petra Wiesmayer
Pirelli erwartet in Indien wieder heiße Platzkämpfe

Pirelli erwartet in Indien wieder heiße Platzkämpfe

Reifenlieferant Pirelli bringt die mittlere und weiche Reifenmischung nach Indien mit. Diese Wahl soll ein enges und spannendes Rennen ermöglichen, erklären die Italiener.

2011 feierte der Grand Prix von Indien seine Premiere und nach zwei Jahren, in denen Pirelli die weichen und harten Reifenmischungen nach Greater Noida mitbrachte, entschieden sich die Italiener dieses Jahr dafür, anstatt der harten Mischung die mittlere einzusetzen. «Wir glauben, dass Medium und Weich die beste Wahl ist und engere Platzkämpfe ermöglicht», erklärt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. «In den letzten Jahren waren wir mehr auf der konservativen Seite, also haben wir uns dieses Jahr für eine etwas aggressivere Auswahl entschieden.»

Einen großen Unterschied in den Rundenzeiten auf den unterschiedlichen Mischungen erwartet der Brite nicht. «In Japan war die Strategie sehr wichtig und das sollte auch in Indien der Fall sein. Letztes Jahr gab es in Indien pro Auto nur einen Boxenstopp, dieses Jahr erwarten wir zwei – das gibt den Fahrern auch bessere Möglichkeiten, Plätze gutzumachen.»

Aufgrund der Streckencharakteristik, der Höhenunterschiede und unterschiedlichen Kurven, würde der Buddh International Circuit die Reifen gewaltig strapazieren, sagt Hembery weiter. «Es wirken Kräfte aus allen Richtungen auf die Reifen ein, also wird es wieder wichtig sein, sie richtig Hand zu haben. Es sollte auch wieder sehr warm sein, was den Temperatur bedingten Abbau erhöht.»

Jean Alesi erinnert an den Grand Prix von Japan, als die Teams unterschiedlichste Strategien verfolgten. «Er zeigte, was für ein enges Ergebnis man mit völlig verschiedenen Strategien haben kann. Die Spannung und das Spektakel, das die Zuschauer zu sehen bekommen, ist fantastisch», sagte der Pirelli-Markenbotschafter. In Indien sei er zwar selbst nie gefahren, hätte von den Fahrern aber nur Positives über den Kurs gehört, aber es gebe auch einen weiteren Gesichtspunkt, wieso die Formel 1 ein ganz besonderes Erlebnis für die Fans sein sollte.

«In Ländern wie Indien sind die Fahrer Botschafter für den Sport und müssen das Interesse der Menschen an der Formel 1 wecken. Das ist in Ländern wie Indien viel wichtiger als beispielsweise in Monza, wo die Formel 1 seit vielen Jahren gastiert», erklärte der Franzose. «Die Inder sind sehr sportbegeistert, besonders für Cricket, und es wäre fantastisch, wenn die Formel 1 ähnlich populär würde.»

Die Strecke aus Reifensicht

Eine der wichtigsten Stellen des Kurses ist die Kurvenfolge 11 und 12, die fast wie eine einzige Kurve gefahren werden. Die Reifen müssen sieben Sekunden lang hohen seitlichen Kräften widerstehen. Am härtesten arbeitet der linke Vorderreifen und ist am Kurvenausgang, wo maximale Bodenhaftung benötigt wird, um die Ideallinie zu halten, Kräften von bis zu 4G ausgesetzt.

Eine weitere entscheidende Stelle ist Kurve 4. Hier werden die Autos in nur 140 Metern von 320 km/h auf 90 km/h herunter gebremst und die Reifen Kräften vom 3,6 G ausgesetzt. Außerdem gibt es in Indien mit mehr als einem Kilometer Länge eine längsten Geraden des Jahres, auf der die Reifen Temperaturen von mehr als 100 Grad erreichen können.

Auch die Boxengasse in Indien ist rund 600 Metern eine längsten des Jahres, wodurch ein Boxenstopp mehr Zeit kostet als auf anderen Strecken. Das muss bei der Rennstrategie mit einbezogen werden. 2012 gab es zirka bei Runde 30 nur einen Boxenstopp aller Autos, die meisten starteten auf der weichen Reifenmischung und beendeten das Rennen auf der harten.

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