Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

1. Training in Abu Dhabi: Grosjean setzt die Bestzeit

Von Andreas Reiners
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Kurz vor dem Ende des Trainings setzte sich der Franzose im Lotus an die Spitze vor Lewis Hamilton und Champion Sebastian Vettel.

Den frisch gebackenen viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel empfing das für Abu Dhabi typische Wetter: Keine Wolke am Himmel und 34 Grad Außentemperatur. Der Asphalt hatte sich auf 45 Grad erhitzt. Und der Freitag ist auch immer der Tag der Ersatzpiloten: Gleich drei durften am frühen Nachmittag Ortszeit ran.

Der Finne Heikki Kovalainen übernahm im ersten Training den Caterham von Giedo van der Garde. Bei Force India ersetzte James Calado den Deutschen Adrian Sutil und Rodolfo Gonzalez saß im Marussia von Max Chilton.

«Ich werde jetzt eigentlich gar nichts lernen», erklärte Mercedes-Pilot Nico Rosberg nach seiner Installationsrunde. Denn in Abu Dhabi gibt es die Besonderheit, dass Qualifying und Rennen in den Abendstunden stattfinden. Bereits im zweiten Training können die Piloten wichtige Erfahrungen sammeln, denn dort fahren sie ebenfalls in den Abend hinein. «Da kann man das Heck aggressiver abstimmen, weil der Hinterreifen bei niedrigeren Temperaturen stärker belastet werden kann», so Rosberg.

Hülkenberg wieder fit

Ebenfalls im Cockpit saßen Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen. Der Finne hatte den Medientag am Donnerstag geschwänzt, Sauber-Pilot Hülkenberg lag krank im Bett. Nach zehn Minuten hatten alle Piloten ihre Installationsrunde beendet. Einige diskutierten mit ihren Ingenieuren, Vettel beispielsweise starrte, eingerahmt von Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko und seinem Physio Heikki Huovinen, auf sein Handy.

Da die Temperaturen wesentlich heißer waren als bei den weiteren Sessions des Wochenendes, blieben viele Piloten lange in der Garage. Die erste gezeitete Runde fuhr McLaren-Pilot Sergio Perez nach gut einer halben Stunde.

Sein Teamkollege Jenson Button folgte wenig später, blieb aber über den Zeiten des Mexikaners. «Ich finde keinen Grip. Das Heck ist leicht und bricht immer aus. Aber auch an der Vorderachse gibt es kaum Haftung. Das ist in schnellen Ecken gefährlich», beschwerte sich der Brite.

Nach und nach rückten auch die weiteren Boliden aus der Box, allesamt auf den härteren Medium-Reifen. Die Probleme mit der Hitze sollte Rosberg auf ungewöhnliche Art und Weise lösen: Das Team wies ihn an, auf den Geraden im Schatten der Tribünen die Reifen zu kühlen.

Vettel gehorcht

Dass Red Bull noch lange nicht satt ist, zeigte sich knapp eine halbe Stunde vor Ende des ersten Trainings. Vettel setzte seine erste Bestzeit, bekam von seinem Team aber die Anweisung, im Mittelsektor noch eine Schippe draufzulegen. Drei Zehntel, um genau zu sein. Und Vettel legte tatsächlich wenig später nach.

Die Konkurrenz hatte zum Teil mit Problemen zu kämpfen. «Das Heck ist instabil und zudem haben wir Untersteuern in mittelschnellen Kurven», meldete Hülkenberg an die Box. An der Spitze überboten sich Rosberg und Hamilton gegenseitig mit Bestzeiten. «Nico ist im Mittelsektor schneller. Das liegt offenbar am KERS-Boost aus der Kurve sieben heraus. Probier das mal», wies die Box Hamilton an. Und der Brite fuhr prompt schneller als sein Teamkollege.

In den letzten Minuten der ersten Session versuchte Vettel, Hamilton die Bestzeit noch abzujagen, doch der Brite blieb vor dem Champion. Lachender Dritter war am Ende Romain Grosjean, der kurz vor dem Ende in 1:44,241 Minuten die Bestzeit fuhr. Vierter wurde Vettels Teamkollege Mark Webber vor Rosberg im zweiten Mercedes. Auf Rang sechs fuhr Kimi Räikkönen. Die beiden Ferrari ließen es ruhig angehen. Fernando Alonso wurde Zwölfter, Felipe Massa 17. Nico Hülkenberg landete im Sauber auf Rang 11.

Bei der abschließenden Boxenstopp-Übung leistete sich Vettel einen ungewohnten Fauxpas. Der Weltmeister verbremste sich bei der Anfahrt in die Box und räumte fast einen seiner Mechaniker ab. Verletzt wurde aber offenbar niemand.

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