Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Schafft Lotus noch Platz 3?

Von Petra Wiesmayer
Lotus will Ferrari in der Teamwertung noch ausbremsen

Lotus will Ferrari in der Teamwertung noch ausbremsen

Platz vier in der Konstrukteurswertung ist Lotus sicher. Beim letzten Saisonrennen in Brasilien wollen Romain Grosjean und Heikki Kovalainen aber versuchen, Ferrari Rang 3 noch abzujagen.

In Austin hat Lotus dank Romain Grosjeans zweitem Platz acht WM-Punkte auf Ferrari gutgemacht, noch liegt das Team aus Enstone aber 18 Zähler hinter der Scuderia auf Rang 4 der Teamwertung. Am kommenden Wochenende will die französisch-britische Truppe in Brasilien auch ohne Kimi Räikkönen versuchen, das Unmögliche möglich zu machen und Ferrari von Platz 3 zu verdrängen.

Der Ersatzpilot des Finnen, sein Landsmann Heikki Kovalainen, schlug sich in Austin in den Freien Trainings um in Qualifying wacker, schaffte es im Rennen aber nicht, in die Punkteränge zu fahren. In Brasilien soll das anders werden, hofft der 32-Jährige. «Interlagos ist völlig anders als Austin. Da gibt es ein paar sehr schöne Kurven, es geht ständig bergauf und bergab und man fährt gegen den Uhrzeigersinn. Außerdem ist das Wetter interessant, denn wenn es regnet, sind die Bedingungen eine echte Herausforderung.»

Interlagos sei ein schöner Ort für das letzte Saisonrennen, findet Kovalainen, und das nicht nur wegen der enthusiastischen Fans und der Atmosphäre. «Das ist eine der Strecken, auf denen alles passieren kann. Sie ist stellenweise sehr eng und da muss man sichergehen, dass man die Linie genau trifft oder man macht leicht einen Fehler.» Punkte sollten in Brasilien auf alle Fälle möglich sein, ist er sicher.

«Das Rennen in Austin verlief nicht wie erhofft und ich bin nicht sicher, ob es das Auto war, oder ob ich einfach ein bisschen eingerostet war! Wir hatten ein Problem mit dem Frontflügel, wodurch wir Abtrieb und somit auch an Tempo verloren haben, das besserte sich später aber, weil wir den Frontflügel gewechselt haben. Gegen Rennmitte hatten wir dann ein Problem mit KERS, das war aber sicher nicht der einzige Grund, wieso ich nicht schnell genug war. Jetzt werden wir uns die Daten genau ansehen und die Dinge in Brasilien hoffentlich viel besser im Griff haben.»

Vom Auto ist der Finne jedenfalls sehr angetan. «Der E21 fühlt sich gut an und gibt einem das Vertrauen, sofort zu attackieren, da man bequem ans Limit gehen kann, ohne dass er ausbricht; er ist ein wirklich stabiles Auto. Das war sicher auch einer der Gründe, wieso ich ziemlich schnell auf Tempo gekommen bin. Er geht außerdem gut mit den Reifen, das merkt man bei den längeren Fahrten. Alles in allem ist er ein großartiges Auto.»

Heikki Kovalainen erwartet in Brasilien «ein starkes Rennen», ebenso wie sein Teamkollege Romain Grosjean, der in Austin als Zweiter auf dem Podium stand. «Es ist eine fantastische Strecke, es gibt keinen Teil, der nicht großartig ist. Sie passt zu meinem Fahrstil und daher freue ich mich darauf. Der E21 läuft dieses Jahr wirklich gut und es gibt keinen Grund zu denken, dass wir in Brasilien nicht wieder ein großartiges Auto haben könnten», freut sich der Genfer auf das Wochenende.

Ebenso wie sein Teamkollege hat sich auch Grosjean zum Ziel gesetzt, möglichst viele Punkte einzufahren, um dem Team in der Konstrukteurswertung zu helfen. Ein weiter Platz auf dem Podest wäre aber ein schönes Jahresabschluss, sagt der 27-Jährige. «Es ist immer fantastisch, auf dem Podium zu stehen und natürlich ist die oberste Stufe immer unser Ziel. Wir werden aber erst wissen, wie gut wir und unsere Konkurrenten sind, wenn wir auf die Strecke gehen. Wir werden aber auf jeden Fall alles geben.»

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