Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Bernie Ecclestone: «Doppelte Punkte sind gesetzt»

Von Vanessa Georgoulas
Bernie Ecclestone: «Das Problem ist, dass die meisten Kritiker sich nicht überlegen, warum ich diese Regel will»

Bernie Ecclestone: «Das Problem ist, dass die meisten Kritiker sich nicht überlegen, warum ich diese Regel will»

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist überzeugt, dass die neue Regel, wonach beim letzten Saisonlauf doppelte Punkte verteilt werden, nicht mehr gekippt wird.

Dass beim Saisonfinale in Abu Dhabi am 23. November 2014 gleich doppelt so viele Punkte vergeben werden sollten als bei den übrigen GP-Läufen, sorgte in der Formel-1-Welt für hitzige Diskussionen. Während einige Fahrerlager-Dauergäste die neue Regel, die für einen spannenden Saisonausklang sorgen soll, begrüssen, kritisieren die meisten Betroffenen die Idee.

Allen voran Weltmeister Sebastian Vettel, der die doppelten Punkte als «absurd» bezeichnete, und klagte: «Das bestraft jene Piloten, welche die ganze Saison über hart gearbeitet haben.» Auch Ferrari-Chef Luca di Montezemolo beschwerte sich: «Für mich ist das viel zu künstlich, ich bin nicht gerade begeistert.»

Nun hoffen viele Formel-1-Fans und Fahrer, dass die Regel beim nächsten Treffen der Strategie-Gruppe der FIA noch vor dem Saisonstart am 16. März wieder gekippt wird. Doch Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone ist überzeugt: Keiner kann die neue Regel mehr kippen.

Im Interview mit den Kollegen von Autoweek erklärt der 83-jährige Brite: «Dass beim Saisonfinale doppelte Punkte gegeben werden, wird ganz sicher passieren. Keiner hat mehr ein Vetorecht dagegen. Die Formel-1-Kommission hat die Regel bestätigt, und auch der Weltrat hat sein Einverständnis gegeben.»

Ecclestone ist überzeugt, dass die Verwirrung über das Veto-Recht entstanden sei, weil er selbst die Regel bei der nächsten Sitzung der Strategie-Gruppe zur Diskussion traktandiert hat. Dies, weil er die Regel auf die letzten drei Rennen der Saison ausdehnen will. Die Teams hätten diese ursprüngliche Idee aber auf den letzten Saisonlauf hinuntergehandelt. «Es wird aber schwierig, denn dazu müssten die Teams einstimmig dafür stimmen.»

Hätte die Regel der doppelten Punktzahl beim letzten Saisonrennen schon früher gegolten, dann wäre Alonso und nicht Vettel 2012 Weltmeister geworden. Auch Lewis Hamilton hätte 2008 den Titelgewinn verpasst.

Doch Ecclestone erwidert: «Das Problem ist, dass die meisten Kritiker sich nicht überlegen, warum ich diese Regel will. Die denken alle an sich selbst und dass die Regel ihnen persönlich schadet. Wenn Sebastian Vettel sagt, dass er das ganze Jahr hart arbeitet und ein anderer dann den Titel holt, dann entgegne ich: Auch Vettel könnte derjenige sein, der am Ende von der doppelten Punktzahl profitiert. Ich habe ihn auch gewarnt, dass er sich seiner Sache in der kommenden Saison nicht zu sicher sein sollte.»

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