Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Toro Rosso, Caterham, Marussia: Kleine Schritte

Von Petra Wiesmayer
Während es bei Toro Rosso am Donnerstag schon etwas besser lief, musste Max Chilton bis in den Nachmittag hinein warten, um das erste Mal auf die Strecke zu fahren. Caterham schaffte wieder keine gezeitete Runde.

Bei Toro Rosso lief es Donnerstag um einiges besser als noch am Vortag. Während Daniil Kvyat am Mittwoch überhaupt nicht zum Fahren kam, konnte Jean-Éric Vergne heute 29 Runden zurücklegen und war Siebter auf der Zeitenliste. Es sei aber noch viel zu früh um etwas über die Leistung des STR9 sagen zu können, hieß es vom Team, der heutige Tag sei jedoch ein schöner Schritt in die richtige Richtung gewesen.

«Es war immer noch ein schwieriger Tag, aber viel positiver als die ersten beiden. Es war in der Tat ein massiver Schritt nach vorne», kommentierte Jean-Éric Vergne. «Gegen Ende konnten wir ein paar Runden am Stück fahren und der Motor lief gut. Ich freue mich über die Arbeit, die das Team geleistet hat, besonders auf der Seite von Renault. Alle sind nach gestern ruhig geblieben und haben das Problem identifiziert. Ich glaube, dass wir jetzt eine gute Basis haben, auf der wir über Nacht arbeiten können, so dass wir morgen weitere Fortschritte machen können», erklärte der Franzose, der sein Cockpit am Freitag an Daniil Kvyat übergibt.

Keine gezeitete Runde konnte dagegen Max Chilton im neuen Marussia fahren, denn der MR03 ging erst zwei Stunden vor Trainingsende zum ersten Mal auf die Bahn. Eigentlich wollte die Truppe aus Banbury schon am Dienstag die erste Ausfahrt machen, aber das Auto wurde einfach nicht rechtzeitig fertig. Und dann hatte der Lieferwagen auf dem Weg nach Jerez auch noch eine Panne. Max Chilton war trotzdem sehr stolz auf sei Team.

«Der heutige Tag war eine Demonstration des Schrittes nach vorne, den wir als Team gemacht haben. Nach der größten Regeländerung in der Geschichte der Formel 1 und für ein Team unserer Größe und mit unseren Ressourcen, haben wir einen außergewöhnlichen Job gemacht, finde ich», sagte der Brite. «Gratulation an das gesamte Team und unsere neuen Kollegen der Scuderia Ferrari für eine schöne Belohnung. Wir hatten eine problemlose Installationsrunde und konnten vier weitere Runden ohne Probleme fahren. Ich bin daher sehr zufrieden. Diese fünf Runden sind viel wichtiger als man sich vorstellen kann, da jedes Detail über Nacht und in den Wochen vor dem Test in Bahrain ausgewertet werden wird, damit wir weiter Fortschritte machen können.»

Doppelt so viele Runden wie Chilton legte Caterham-Testfahrer Robin Frijns zurück, blieb aber auch ohne Zeit. «Auch wenn es nur relativ kurz war, war es schön, wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen, besonders bei einem Team, bei dem ich mich schon wie ein Teil der Familie fühle», sagte der Holländer. «Wir sind am Vormittag ein paar Installationsrunden gefahren, damit wir uns durch alle Systeme arbeiten können, die wir hinbekommen müssen, bevor wir uns auf die Leistung konzentrieren können.»

Das Auto hätte sich aber «ziemlich seltsam» verhalten, erklärte der 22-Jährige. Besonders der Motor habe aufgemuckt. «Es war ziemlich Stopp/Start, da wir nach jeder Runde Änderungen vornehmen mussten. Nach dem Mittagessen hatten wir ein Problem mit dem Motor, durch das der gesamte Unterboden ausgebaut werden musste, um ein paar Teile auszutauschen. Und das ist eine Menge Arbeit, so kompliziert wie alles ist. Am Ende lief uns die Zeit davon und wir konnten nicht mehr rausfahren. Das ist zwar nicht ideal, aber dazu sind Tests da.»

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