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Timo Glock: «Psycho-Spielchen? Ich würde lachen!»

Von Andreas Reiners
Timo Glock: «Ich habe immer gedacht, dass es mit acht Fahrern ein heisses Thema sein könnte, aber wir respektieren uns alle»

Timo Glock: «Ich habe immer gedacht, dass es mit acht Fahrern ein heisses Thema sein könnte, aber wir respektieren uns alle»

Der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock erklärt gegenüber SPEEDWEEK.com, wie er mit der Situation der beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton umgehen würde.

Nico Rosberg und Lewis Hamilton sorgen mit ihrem Psychoduell für reichlich Unterhaltung in der Formel 1. Die beiden Mercedes-Piloten werden den WM-Titel im überlegenen Silberpfeil wohl unter sich ausmachen. Kein Wunder also, dass aus einstigen Freunden zunächst «Kollegen» wurden, zwischendurch dann offenbar sogar «Feinde». Inzwischen sind sie angeblich wieder beste Freunde. Zumindest twitterte das jüngst Hamilton, der nach Rosbergs Verbremser beim Monaco-Qualifying noch reichlich sauer war.

Timo Glock fuhr insgesamt sechs Jahre in der Motorsport-Königsklasse und bestritt dabei 91 Rennen. Psychoduelle auf diesem Niveau hat der heutige DTM-Pilot während seiner Zeit bei Jordan, Toyota, und Virgin/Marussia aber nicht erlebt. «Ich habe nie ein versalzenes Essen auf den Tisch gestellt bekommen von einem Teamkollegen oder so etwas in der Art», sagte Glock zu SPEEDWEEK.com.«Wenn die beiden auf so Psychospielchen stehen, sollen sie es machen. Ich würde es nicht machen. Man sollte Respekt gegenüber den eigenen Teamkollegen haben», so Glock.

Wie würde Glock denn auf solche Spielchen reagieren? «Ich würde mich auf andere Dinge fokussieren als darauf, was ich meinem Teamkollegen jetzt für eine Twitter-Nachricht schreiben kann, damit der vielleicht ein bisschen nervös wird. Ich würde lachen, mich umdrehen und weggehen. Wenn der nichts anderes zu tun hätte, ja, dann kann ich nur lachen. Das wäre nicht mein Fall.»

Kein Zoff unter acht Markenkollegen

Seit der vergangenen Saison ist Glock in der DTM unterwegs. In der Tourenwagen-Serie hat der 31-Jährige bei MTEK in Antonio Felix da Costa («Das war bis jetzt mit eine der besten Zusammenarbeiten mit einem Teamkollegen») einen Team-, daneben aber auch noch sechs weitere Markenkollegen.

Als Glock in die DTM kam, hatte er Zweifel, ob es mit insgesamt acht Piloten, die für eine Marke um den Titel fahren, ohne grosse Reibereien funktionieren kann. «Wir wissen, dass wir für BMW antreten und für BMW das Maximum rausholen müssen. Natürlich wollen wir ein paar Rennen gewinnen, aber im Vordergrund steht die Marke BMW. Und wir wissen, dass wir bis zu einem gewissen Limit fighten dürfen, aber den Respekt sollte man nicht verlieren.»

Revanche-Foul gegen Robert Wickens?

Sein Fazit: «Ich habe immer gedacht, dass es mit acht Fahrern ein heisses Thema sein könnte. Aber wir respektieren uns alle, treten uns alle auf Augenhöhe gegenüber und haben den nötigen Respekt voreinander. Ich habe selten so viel Harmonie unter acht Fahrern gesehen wie hier.»

A propos Harmonie: Seit dem vergangenen Wochenende hat Glock in Audi-Pilot Edoardo Mortara einen neuen speziellen Freund. Beide hatten sich während des Rennens teilweise überhart duelliert, Glock geigte Mortara nach dem Rennen die Meinung, Mortara keilte zurück. Mit dem Italiener wird Glock «keinen Kaffee mehr trinken gehen». Gibt es denn möglicherweise schon bald eine Revanche auf der Strecke? Glock lächelt vielsagend. «Mal schauen. Je nachdem, welche Situation in den nächsten Rennen auftauchen könnte...»

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