Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mark Webber: «Sebastian Vettel wird wieder gewinnen»

Von Petra Wiesmayer
Mark Webber musste in Le Mans am Ende zuschauen

Mark Webber musste in Le Mans am Ende zuschauen

Mark Webber ist sicher, dass sein ehemaliger Red-Bull-Racing-Teamkollege noch lange nicht geschlagen ist und schon bald wieder an die Spitze der Königsklasse zurückkehren wird.

Für Mark Webber reichte es am Sonntag nicht zu einem Sieg in Le Mans. Der Australier führte das berühmte 24-Stunden-Rennen zwar an, drei Stunden vor Schluss musste er wegen eines Getriebeschadens an seinem Porsche 919 Prototyp aber aufgeben.

Seinem ehemaligen Formel-1-Teamkollegen Sebastian Vettel machte in diesem Jahr ebenfalls die Technik schon mehr als ein Mal einen Strich durch die Rechnung und nach vier Jahren, in denen der Heppenheimer die Königsklasse dominierte und Weltmeister wurde, liegt Vettel nach sieben Saisonrennen nur auf Platz 5 der Fahrerwertung.

Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko glaubt einen der Gründe zu kennen, wieso es bei dem amtierenden Champion in diesem Jahr nicht so läuft. «Sebastian hat sich darüber beschwert, was für ein schlechtes Auto er hat», sagte der Österreicher gegenüber der BBC. «Außerdem glaubt er, dass die Formel 1 in die falsche Richtung geht – die Autos sollten Monster sein, nicht relativ einfach zu fahren.» Vielleicht sei Vettel deshalb nicht so entschlossen gewesen, wie in den letzten Jahren, vermutet der 71-Jährige. (Mehr dazu lesen Sie HIER).

Mark Webber gab gegenüber motorline.cc am Wochenende zu, dass Vettel in diesem Jahr kein einfaches Spiel hat und «viele technische Probleme», gleichzeitig freute sich der Australier aber auch über den Erfolg seines Landsmann Daniel Ricciardo, der die Nase momentan sogar vor Vettel hat.

«Ich bin von Daniel nicht überrascht. Ich sagte schon vor Melbourne, dass es mit Seb 50:50 stehen würde und alle erklärten mich für verrückt», sagte der 37-Jährige. «Seb wird aber zurückkommen – er braucht nur etwas Zeit, um mit dem Auto zurecht zu kommen.»

Daniel Ricciardo sei ganz sicher ein Top Fahrer, erklärte Webber, ob er aber wirklich auf einer Stufe mit Sebastian Vettel stehen könne, müsse sich erst noch zeigen. «Für Seb ist es im Moment schwer, denn die Mercedes sind die absoluten Favoriten. Das Gleiche gilt auch für Fernando Alonso. Wenn er eine Chance sieht zu gewinnen, dann ist er immer da. In der ersten Hälfte dieser Saison war es für Daniel leichter zu akzeptieren, dass nur Mercedes gewinnen konnte.»

«Die letzten paar Rennen waren für Seb recht gut, aber er wurde nicht gerade vom Glück verfolgt», fuhr Webber gegenüber den Kollegen von Fairfax Media fort. «Daraus wird er Kraft schöpfen. Er weiß, dass sein Tag wieder kommen wird.»

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