Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Williams: Red Bull Racing und Ferrari im Visier

Von Vanessa Georgoulas
Williams-Pilot Valtteri Bottas: «Wir dürfen das Weltmeister-Team nicht unterschätzen, denn wir wissen ja, dass die gerne am Freitag einige Sachen ausprobieren und am Samstag dann sehr viel schneller sind»

Williams-Pilot Valtteri Bottas: «Wir dürfen das Weltmeister-Team nicht unterschätzen, denn wir wissen ja, dass die gerne am Freitag einige Sachen ausprobieren und am Samstag dann sehr viel schneller sind»

Williams-Pilot Valtteri Bottas schwärmte nach dem zweiten freien Training zum Österreich-GP vom Red Bull Ring und erklärte, welche Hauptgegner er im achten Grand Prix der Formel-1-WM erwartet.
Valtteri Bottas, welchen Eindruck hast du nach 65 Runden vom Red Bull Ring?

Es ist eine nette Strecke, ich mag sie wirklich. Ich denke sogar, das könnte eine meiner Lieblingsstrecken werden, denn es ist ein Old-School-Kurs, der einige Highspeed-Kurven umfasst und keinen Raum für Fehler zulässt. Das ist ganz nach meinem Geschmack.

Fast alle Fahrer sind in Kurve 8 regelmässig neben die Strecke gefahren – ist es ein Vorteil, wenn man dort in die Auslaufzone fährt?

So viel kann man da nicht gewinnen. Schliesslich muss man weit ausholen und durch den Dreck, was die Reifen ruiniert. Ich denke, wir werden im Fahrer-Briefing darüber reden und vielleicht hilft es, ähnlich wie in Kurve 1 wurstförmige Randsteine einzusetzen.

Wie war dein Dienstwagen heute?

Das Auto hat sich von Anfang an gut angefühlt, ich hatte keine grossen Balance-Probleme. Wir rutschten ziemlich viel rum, wie jeder andere auch, denn der Asphalt bietet sehr wenig Haftung. Aber das Feeling war okay. Wir können die Fahrzeugbalance in einigen Kurven noch verbessern, aber es ist nicht einfach, das Auto auf diese Strecke abzustimmen, da sie viele verschiedene Arten von Kurven umfasst: In der ersten Kurve liegt die Bremszone in einer Bergauf-Passage, zum Scheitelpunkt der dritten Kurve geht es wiederum bergab, es ist also nicht einfach. Wir müssen heute Abend jedes Detail genau anschauen.

Du hattest in Kanada Mühe, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen. Wie lief es hier?

Es war nicht einfach, die härtere Mischung auf Betriebstemperatur zu bringen, das müssen wir bis zum Qualifying noch in den Griff bekommen. Aber auf den extra-weichen Reifen war das kein grosses Problem.

Bist du mit deiner Rennsimulation zufrieden?

Ich habe das Tempo der Konkurrenz noch nicht analysiert, aber das Auto fühlte sich konstant an, auch wenn die Hinterreifen etwas stärker abgebaut haben. Wir müssen nun herausfinden, ob das den Anderen auch so erging.

Kann Williams hinter Mercedes das zweitstärkste Team hier sein?

Es ist eine kurze Strecke und hinter Mercedes sind die Abstände zwischen den Autos nicht sehr gross. Ich erwarte deshalb einen engen Kampf um die Podestplätze. Wir brauchen eine gute Qualifying-Runde und ein perfektes Rennen, um hinter den Silberpfeilen ins Ziel zu kommen. Heute waren wir zwar schneller als Red Bull Racing. Aber wir dürfen das Weltmeister-Team nicht unterschätzen, denn wir wissen ja, dass die gerne am Freitag einige Sachen ausprobieren und am Samstag dann sehr viel schneller sind. Aber ich denke, wir können es sowohl mit Red Bull Racing als auch mit Ferrari aufnehmen. Deshalb sollten alle Verbesserungen, die wir über Nacht noch hinbekommen, eine grosse Hilfe für das Qualifying und das Rennen sein.

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