Knall in der Formel 1: Williams disqualifiziert

Lotus-Technikchef Nick Chester: Wieso diese Blamage?

Von Mathias Brunner
Nick Chester (rechts) mit Romain Grosjean

Nick Chester (rechts) mit Romain Grosjean

2012/2013 hat Lotus mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean 24 Podestplatzierungen erreicht und 618 Punkte. 2014 stehen sie bei blamablen 8 Zählern. Wann ist Besserung in Sicht?

Einmal davon abgesehen, dass das Lotus der Neuzeit mit dem Lotus von Firmengründer Colin Chapman herzlich wenig zu tun hat: der klangvolle Name wird 2014 tüchtig beschmutzt. Sportlich läuft nichts zusammen (siehe Zahlen im Lead), finanziell sieht es düster aus (die angekündigten Investoren, wo sind sie geblieben?), 2015 wird es aufgrund der schlechten Ergebnisse weniger Erlös aus dem Preisgeldtopf geben, und das Gerücht um die angebliche Rückkehr von John Player Special hat sich als Sommermärchen erwiesen (mehr dazu finden Sie HIER).

Aber Lotus-Technikchef Nick Chester ist davon überzeugt, dass es bald besser laufen wird, dass die Lektionen der ersten Saisonhälfte gelernt wurden.

«Beim Schritt in die neue Turbo-Ära gab es viele Unbekannte», erklärt der Engländer gegenüber der offiziellen Formel-1-Seite. «Aber wir sind ziemlich überzeugt davon, dass sich unsere Schwierigkeiten nicht wiederholen werden. Wir hatten uns Sorgen über Bereiche gemacht, die sich als problemlos erwiesen, dafür tauchten Schwierigkeiten in anderen Bereichen auf, mit welchen wir nicht gerechnet hatten. Die Lernkurve war überaus steil, so schwierig wie noch nie, seit ich in Enstone arbeite.» (Und das ist immerhin seit dem Jahre 2000, falls es jemand ganz genau wissen möchte, als der Rennstall noch Benetton hiess.)

Nick Chester weiter: «In diesem Auto stecken Systeme, mit welchen wir recht wenig Erfahrung hatten. Alles begann damit, dass der neue Wagen sehr spät fertig wurde, dann kamen Probleme mit der Standfestigkeit. Zum Saisonstart in Australien hin waren wir in schlechter Form. Im Zeitraum bis zum europäischen GP-Auftakt in Barcelona konnten wir uns verbessern. Dann kamen Rückschläge – in Monte Carlo etwa hätten wir vom Wagen mehr erwartet, taten uns aber in den langsamen Kurven schwer. Auf Speed-Pisten wie Montreal und Spielberg fiel uns ein Power-Manko auf den Kopf.»

Fazit von Nick Chester: «Die Formel 1 anno 2014 ist motorendominiert, nicht mehr von der Aerodynamik bestimmt. Das hat das Kräfteverhältnis tüchtig auf den Kopf gestellt. Vor allem im Mittelfeld.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Grandioser Marc Marquez: Das gelang keinem vor ihm

Von Ivo Schützbach
Noch nie in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft hat sich ein Champion der höchsten Klasse nach fünf Jahren ohne Titel erneut zur Nummer 1 aufgeschwungen. Marc Marquez ist herausragend.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 05.10., 07:15, DF1
    Moto2: Großer Preis von Indonesien
  • So. 05.10., 07:15, ServusTV
    Moto2: Großer Preis von Indonesien
  • So. 05.10., 07:45, Hamburg 1
    car port
  • So. 05.10., 08:15, DF1
    MotoGP: Großer Preis von Indonesien
  • So. 05.10., 08:15, ServusTV
    MotoGP: Großer Preis von Indonesien
  • So. 05.10., 08:50, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • So. 05.10., 09:00, DF1
    MotoGP: Großer Preis von Indonesien
  • So. 05.10., 09:00, ServusTV
    MotoGP: Großer Preis von Indonesien
  • So. 05.10., 09:20, ORF Sport+
    Formel 1 Academy
  • So. 05.10., 09:30, Eurosport 2
    Speedway: FIM Speedway of Nations
» zum TV-Programm
6.96 13091925 C0510054513 | 5