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Formel-1-WM 2016: Mehr als 20 Rennen erlaubt?

Von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone weiss, wie man sein Produkt verkauft

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SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Die Formel-1-WM 2015 wird aus 20 Grands Prix bestehen, 2016 soll Baku (Aserbaidschan) hinzukommen. Ist das überhaupt erlaubt?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Christian Dietrich aus Berlin wissen: «Die Formel-1-WM 2015 wird, dank Rückkehrer Mexiko, aus 20 Läufen bestehen. Für 2016 ist Baku bereits angekündigt. Ich dachte jedoch, es bestehe eine Obergrenze von 20 Rennen pro Jahr. Gibt es diese Regel nicht mehr?»

20 Formel-1-Rennen pro Jahr, das gab es bislang erst einmal – in der Saison 2012. Theoretisch wären sogar 25 Läufe pro Saison möglich, jedenfalls ist das gemäss meines Kollegen Joe Saward so zwischen der «Formula One Group» und derm Autoverband FIA vereinbart.

Das bedeutet aber nicht, dass wir nun von Jahr zu Jahr immer mehr Rennen haben werden. Denn in einem getrennten Abkommen zwischen der Formel-1-Gruppe und den Rennställen ist die Obergrenze auf 20 festgelegt. Sollte Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone mehr Rennen veranstalten wollen, müssen dem alle Teams zustimmen.

Vor dem Hintergrund, dass einige Rennställe finanziell am Abgrund balancieren und dass die Belegschaft mit 19 oder 20 Grands Prix bereits überdurchschnittlich strapaziert ist, sind mehr als diese zwanzig Rennen wenig wahrscheinlich. Eine ausgelaugte Truppe erholt sich auch nicht schneller, wenn das Team für zusätzliche Grands Prix finanziell entschädigt wird.

Vielleicht handelt es sich hier auch um eine bewährte Taktik von Formel-1-Promoter Ecclestone: Wer zusätzliche mögliche Rennen ins Spiel bringt, erhöht den Druck auf die gegenwärtigen Rennausrichter.

Ein gutes Beispiel erleben wir derzeit mit einem angeblichen Strassenrennen in Madrid. So ein Zufall aber auch, dass 2016 der Vertrag mit Barcelona ausläuft und daher Vertragsverhandlungen anstehen ...

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