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Jean-Eric Vergne: «Michael Schumacher war mein Held»

Von Vanessa Georgoulas
Toro Rosso-Talent Jean-Eric Vergne: «Ich war mir sicher, dass die anderen Kinder auch nicht mehr wussten als ich»

Toro Rosso-Talent Jean-Eric Vergne: «Ich war mir sicher, dass die anderen Kinder auch nicht mehr wussten als ich»

Toro Rosso-Talent Jean-Eric Vergne spricht über den ersten Helden seiner Kindheit, den unerreichbar scheinenden Traum von der Formel 1 und seinen ersten romantischen Kuss.

Über seine Formel-1-Zukunft kann Jean-Eric Vergne derzeit nicht viel sagen. Dem Toro Rosso-Talent droht das frühe Ende seiner GP-Karriere, obwohl ein Verbleib in der Red Bull-Nachwuchsschmiede wäre zwar nach der Verpflichtung von Teenager Max Verstappen nur logisch wäre (damit die Scuderia aus Faenza nicht mit zwei Rookies in die Saison 2015 steigen muss).

Umso bereitwilliger gibt der 24-Jährige aus Pontoise Auskunft, wenn er nach seiner Vergangenheit gefragt wird. Im speziellen Interview mit den Kollegen von formula1.com verrät er: «Michael Schumacher war der erste Held meiner Kindheit. Ich wuchs während seiner unglaublichen Siegesphase auf.»

Der erste Grand Prix, an den sich Vergne noch erinnern kann, war denn auch das Rennen von 1997 in Jerez. «Das war das Duell zwischen Jacques Villeneuve und Michael Schumacher. Ich weiss nicht, ob es das erste Formel-1-Rennen war, das ich gesehen habe. Es ist zumindest das älteste Rennen, an das ich mich noch sehr gut erinnern kann, weil es so viele Kontroversen auslöste.»

Vergne verbindet aber nicht nur positive Erinnerungen mit dem Rekord-Weltmeister. Lachend gesteht er: «Ich hatte bisher zum Glück noch keinen schweren Unfall, aber die jüngste Kollision, an die ich mich erinnern kann, ist jene von Singapur 2012, als Michael Schumacher vergass, in die Eisen zu steigen.»

Auf die Frage, in welchem Alter er den Beschluss fasste, Formel-1-Pilot zu werden, antwortet Vergne gewohnt bescheiden: «Diese Entscheidung kann man nicht fällen, es fällt einem schon schwer, davon zu träumen, denn dieses Ziel scheint immer unerreichbar. Als ich aufwuchs, war die Formel 1 nicht einmal eine Option. Du fährst im Kart und wenn du dich dabei richtig gut anstellst und einen Sponsor findest, dann kannst du in den Formelsport einsteigen. Ich habe erst an meine Chance geglaubt, als ich von Red Bull unterstützt wurde.»

Seinen ersten Pokal gewann Vergne schon im zarten Alter von neun Jahren: «Ich weiss nicht mehr, wie die Trophäe aussah, aber ich war neun Jahre alt und es war das erste Autorennen meiner Karriere.» Schon zwei Jahre vorher setzte sich der schnelle Franzose erstmals ans Steuer eines echten Fahrzeugs: «Das war ein Renault Scenic, ich war sieben Jahre alt und fuhr auf einer Kartstrecke damit herum.»

An seinen ersten Schultag kann sich Vergne nicht mehr erinnern. Er beteurt aber: «Ich war bestimmt nicht nervös, wieso hätte ich das auch sein sollen? Ich war mir sicher, dass die anderen Kinder auch nicht mehr wussten als ich!» Auch über seinen ersten romantischen Kuss will Vergne nicht zu viel verraten: «Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, aber es muss während meiner Schulzeit gewesen sein.»

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