Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Austin: Pole für Nico Rosberg, Adrian Sutil stark!

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg setzte sich im Qualifying zum US-GP durch

Nico Rosberg setzte sich im Qualifying zum US-GP durch

Nico Rosberg setzte sich im Qualifying gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton, der in allen drei Trainings zuvor dominiert hatte, durch und sicherte sich erstmals die Pole-Position zum US-GP.

Weil beim US-GP in Austin nur 18 Autos zur samstäglichen Zeitenjagd antraten, wurde das Qualifying-Format von den Regelhütern angepasst. Um die Spannung im Stechen um die Startaufstellung zu garantieren, schieden in der ersten Runde nach 18 Minuten vier Piloten aus, genauso wie nach dem zweiten Qualifying-Segment. Beim dritten und letzten Abschnitt können so wie gewohnt die schnellsten Zehn teilnehmen.

Force India-Pilot Nico Hülkenberg wagte sich als Erster auf die Strecke, während sich die Lotus-Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado sowie das Sauber-Duo Adrian Sutil und Esteban Gutiérrez noch geduldeten. Die erste gezeitete Runde drehte Hülkenbergs Teamkollege Sergio Pérez, der den Circuit of the Americas in 1:39,804 min umrundete.

Lange durfte sich der 24-Jährige aus Guadalajara nicht über die Spitzenposition freuen. Während Hülkenberg es langsam anging, wechselten sich McLaren-Rookie Kevin Magnussen, Mercedes-Star Nico Rosberg und Williams-Talent Valtteri Bottas an der Spitze ab, bevor sich WM-Leader Lewis Hamilton durchsetzte, nur um kurz darauf von Rosberg mit 1:38,599 min geschlagen zu werden.

Auftritt von Sebastian Vettel

Beim Konter-Versuch verbremste sich Hamilton in der zwölften Kurve und funkte kurz darauf: «Ich habe einen massiven Brems-Platten und kann nicht weitermachen.» Nach zehn Minuten wagte sich auch Champion Sebastian Vettel auf die Strecke, um eine gezeitete Runde zu drehen. Der Red Bull Racing-Pilot blieb etwa eine Sekunde unter der damaligen Bestzeit und rehte sich damit auf dem neunten Platz ein, wurde aber kurz darauf weitergereicht.

Vettel hatte schon vor dem Rennwochenende angekündigt, seinen Qualifying-Einsatz aufs Minimum zu reduzieren, um sein Material zu schonen. Denn weil der Heppenheimer in Texas mit der sechsten V6-Turbo-Antriebseinheit angreift, muss er ohnehin aus der Boxengasse starten. Seine Mühen im Qualifying werden also ohnehin nicht belohnt.

Am Ende blieb der Weltmeister der letzten vier Jahre auf Position 17 noch vor Grosjean, der sich nach seinem Ausscheiden per Funk bei seinem Team entschuldigte: «Sorry Jungs, das war ein ganz anderes Auto als heute morgen.»

Auch Toro Rosso-Talent Jean-Eric Vergne (15.) und Sauber-Mann Gutiérrez gehörten zur ersten Gruppe der Ausgeschiedenen. Vettel erklärte nach dem Qualifying: «Wir wussten, dass es keinen Sinn machen würde, hier Gas zu geben. Was wir uns fürs Rennen erwarten? Wenn wir von ganz hinten losfahren, wollen wir natürlich nicht da ankommen. Das ganze Feld ist sehr eng beieinander, wenn wir einige Punkte mitnehmen können, sind wir schon glücklich.»

An der Spitze sicherte sich Hamilton mit 1:37,196 min die Bestzeit vor Williams-Pilot Felipe Massa, Bottas, Rosberg, Ferrari-Abschiedskandidat Fernando Alonso, McLaren-Rookie Kevin Magnussen, Teamkollege Jenson Button, Kimi Räikkönen im Ferrari und Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo. Auch Sutil, Hülkenberg, Toro Rosso-Rookie Daniil Kvyat und Pérez schafften den Sprung ins Q2.

Überraschung von Sauber-Pilot Adrian Sutil

In der folgenden Viertelstunde liessen es die Formel-1-Stars langsam angehen. Erst vier Minuten nachdem die Boxenampel wieder auf Grün gesprungen war, setzte Kvyat mit 1:38,699 min die erste Rundenzeit. Bald darauf folgten Maldonado mit 1:39,394 min und Hülkenberg mit 1:38,882 min, bevor sich Bottas mit 1:39,094 min an die Spitze setzte. Lange durfte der Finne allerdings nicht dort bleiben, nur Augenblicke später fand er sich hinter Rosberg (1:37,099 min), Hamilton (+0,188 sec) und Alonso (+0,911 sec) wieder.

Rosberg hatte trotz Bestzeit kein leichtes Spiel. Der WM-Kandidat teilte über Boxenfunk mit: «Ich habe ziemlich starkes Untersteuern.» Auch Teamkollege Hamilton beschwerte sich über Funk: «Ich spüre auf diesen Reifen schon Vibrationen.»

Trotzdem besetzte das Silberpfeil-Duo am Ende wieder die ersten beiden Plätze, wobei Rosberg erstmals an diesem Wochenende die Nase vorn behielt. Hinter Hamilton sicherten sich Massa, Bottas, Ricciardo, Alonso, Button, Magnussen, Räikkönen und Sutil den Einzug ins dritte Qualifying.

Damit sorgte der Wahl-Schweizer für Jubel in der Box der Schweizer, die zum ersten Mal in diesem Jahr ins Top-Ten-Stechen einziehen konnten. Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fanden sich Maldonado, Pérez, Hülkenberg und Kvyat wieder, die auf die Zeitenjagd um die Pole-Position verzichten mussten. Pérez erklärte gleich nachdem er die Box verlassen hatte: «Es ist sehr schwierig, das Auto verändert sich ständig.»

Nico Rosberg setzt sich durch

Auch in den letzten zehn Minuten gab Mercedes das Tempo vor. Rosberg setzte sich mit 1:36,282 min gegen seinen Teamkollegen durch und verwies Hamilton damit auf Platz 2. Dahinter reihten sich Bottas, Massa, Button, Magnussen, Alonso, Ricciardo und Räikkönen ein. Sutil verzichtete ganz auf eine Ausfahrt.

Nach der ersten Zeitenjagd bretterte Rosberg derart hart über die Randsteine, dass er sein Team daraufhin über Funk bitten musste, die Linke Seite seines Autos und vor allem seines Frontflügels genauer unter die Lupe zu nehmen. Das hielt ihn aber nicht davon ab, seine Bestzeit in der zweiten und letzten Zeitenjagd mit 1:36,067 min zu unterbieten. Dagegen konnte auch Hamilton nichts ausrichten, er musste sich mit 0,376 sec Rückstand auf Platz 2 einreihen. Bottas, Massa, Ricciardo, Alonso, Button, Magnussen, Räikkönen und Sutil komplettierten die Top-Ten.

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