Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel (7.) baff: Rätselhafter Rückstand

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel: Frust nach Platz 7 in Austin

Sebastian Vettel: Frust nach Platz 7 in Austin

Aus der geplanten Aufholjagd von Weltmeister Sebastian Vettel in Austin (Texas) wurde nichts: Verpatzte Reifenstrategie, rätselhafter Zeitverlust im ersten Rennteil, nur Rang 7.

Eigentlich lief alles für Sebastian Vettel: Aufgrund der Safety-Car-Phase lag der Champion zu Beginn des Rennens dicht hinter den Verfolgern, aber wer nun erwartet hatte, dass die grosse Aufholjagd kommen würde, der wurde enttäuscht. Vettel krächzte in Runde 11 über Funk: «Das Auto rutscht nur so herum.» In Runde 21 erneut eine Klage: «Wir sind viel zu langsam, ich habe die grösste Mühe, um 46er Runden zu fahren.» In der Stimme des Heppenheimers klang Resignation mit.

Am Ende wurde es Rang 7, und der vierfache Weltmeister gab nach einer Vierstoppstrategie (!) zum Besten: «Am Anfang bestand der Plan darin, in der Safety-Car-Phase den weichen Reifen gleich loszuwerden und ab da eigentlich eine Einstoppstrategie zu fahren. Wir fuhren auf der harten Mischung los, die wollte ich gegen die weiche eintauschen, aber die Strategie hat nicht so richtig funktioniert. Der erste Rennteil war gar nicht gut, ich kam nicht in einen Rhythmus rein, das Auto war einfach langsam.»

«Gegen Schluss des Rennens lief es besser. Im Auto war es, als wäre ein Schalter umgelegt worden, auf einmal ging es besser. Ich kam an Grosjean vorbei, an Magnussen, zwar wie mit der Brechstange, aber trotzdem. Dann entschieden wir uns, dass wir nochmals den weichen Reifen holen, weil er eben der schnellere ist. Das haben wir vielleicht eine oder zwei Runden zu spät gemacht, daher konnte ich Alonso nicht mehr packen.»

«Die Abstimmung war natürlich zu aggressiv, aber wir hatten ja nichts zu verlieren. Ich hatte Mühe, im kurvigen ersten Teil an den Gegnern dran zu bleiben. Am Schluss hat es aber nichts ausgemacht, ob ich nun eine andere Abstimmung gehabt hätte. Ich verstehe nicht ganz, was passiert ist – im Training habe ich locker 44er Zeiten gefahren, im Rennen war ich auf einmal zwei Sekunden pro Runde langsamer. Wo diese Zeit hingekommen ist, das ist mir schleierhaft.»

«Im Nachhinein kann man natürlich darüber diskutieren, ob wir nicht hätten anders vorgehen sollen, aber später bist du immer der Gescheite, und das erklärt auch nicht, wieso ich zu Beginn des Rennens so langsam war.»

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