Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

McLaren-Honda-Test Silverstone: Warum ist er wichtig?

Von Mathias Brunner
Der neue Formel-1-Motor von Honda

Der neue Formel-1-Motor von Honda

SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Warum ist es eigentlich so wichtig für McLaren und Honda, ein Übergangsmodell auf der Rennstrecke zu haben?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Jeannette Feldmann aus Hamburg wissen: «Wenn McLaren das Übergangsmodell in England nur ganz kurz testen darf, dann sehe ich den Sinn dieser Übung nicht ganz ein. Wieso der ganze Aufwand?»

McLaren-Teamchef Eric Boullier hatte ja bereits erklärt: «Honda will alle Systeme gründlich durchchecken, und das geht nun mal am besten im Rennwagen. Wir müssen auch prüfen, ob die IT-Verbindung im Dreieck zwischen Rennstrecke, Woking und Japan funktioniert.»

Die Arbeit mit den neuen Antriebseinheiten der Turbo-Generation 2014 hat sich für Mercedes, Ferrari und Renault als knifflig erwiesen. Natürlich ist Honda nicht entgangen, welche teils gravierenden Probleme die Motorenhersteller im vergangenen Testwinter gehabt haben.

Vieles lässt sich auf den Motorenprüfständen simulieren, aber nichts ersetzt den Test auf der Rennstrecke. Es geht nicht nur darum, herauszufinden, ob ein Motor mechanisch und thermisch gesund ist. Es geht auch darum, wie er beim Beschleunigen und Verzögern sowie in Kurvenfahrt reagiert, also wenn er Fliehkräften ausgesetzt ist. Im Rennwagen entstehen überdies völlig andere Vibrationsfrequenzen als auf dem Prüfstand.

Ein grosses Thema war für die Rennställe auf den Teststrecken von Jerez und Bahrain im vergangenen Februar und März das Zusammenspiel der ganzen Hybrid-Komponenten. Auch hier stiessen die Techniker auf Probleme, welche sie auf den Prüfständen nie gehabt hatten.

Die Arbeit von Motorenherstellern und Rennwagenkonstrukteuren war gewaltig: Früher mussten zwölf Kabelstränge durchs Fahrzeug geführt werden, nun sind es drei Mal so viele. Ingesamt sprechen wir hier von rund 40 Kilometern (!) Leitungen. Da wird das Aufspüren eines Fehlers zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Die Teams stiessen auf Software-Fehler der elektronischen Elemente, es dauerte eine Weile, bis die verschiedenen Rechner in Harmonie arbeiteten, es gab auch unliebsame Überraschungen mit der Platzierung der Hybrik-Elemente im Rennwagen, was das Thema Hitze-Entwicklung angeht, wenn der Motor endlich unter einer Haube gekommen ist.

McLaren und Honda werden für jeden der 100 erlaubten Kilometer beim so genannten Filmtag heute dankbar sein.

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