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Christian Horner: «Keine Schummel-Kultur»

Von Vanessa Georgoulas
Christian Horner: «Da ist keine Blattfeder, wie fälschlicherweise behauptet wurde, sondern ein Metall, dass mehr Verwindung zulässt»

Christian Horner: «Da ist keine Blattfeder, wie fälschlicherweise behauptet wurde, sondern ein Metall, dass mehr Verwindung zulässt»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärt im TV-Interview, was den Regelhütern in Abu Dhabi am Frontflügel von Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo nicht gefällt.

Stunden nach dem Qualifying zum Abu Dhabi-GP musste Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner eine bittere Pille schlucken: Der Chef von Sebastian Vettel erfuhr, dass die Regelhüter den von Vettel und Daniel Ricciardo eingesetzten Frontflügel für illegal erklärt und seine beiden Schützlinge vom Abschlusstraining disqualifiziert hatten. Statt von der dritten Startreihe müssen die beiden Red Bull Racing-Piloten aus der Boxengasse losfahren (und nicht vom Ende des Feldes, da die Autos in diesem Fall nicht verändert werden dürften).

Das sorgte für viel Hohn in der Boxengasse. Force-India-Teamchef Vijay Mallya konnte sich etwa einen Seitenhieb auf der Kommunikationsplattform Twitter nicht verkneifen: «Ein grosses Team, das sagt, wir kleineren Teams sollten nicht mit Bananen zu einem Pistolenduell kommen, sahnt maximales Geld ab und pfuscht dann mit dem Reglement.» Doch Horner winkte ab, als er im Sky Sports F1-Interview darauf angesprochen wurde: «Ich verfolge nicht, was auf Twitter läuft.»

Etwas ernster schilderte der 40-jährige Brite: «Natürlich herrscht bei uns keine Schummel-Kultur, wie uns von gewissen Medien unterstellt wird. Wir arbeiten am Limit des Möglichen, und das kann dann halt auch mal zu solchen Situationen führen.»

Auch der ehemalige GP-Pilot und heutige Formel-1-TV-Experte Martin Brundle warnt: «Ich wäre sehr vorsichtig mit Begriffen wie Betrügen oder Schummeln, denn in der Formel 1 arbeiten die Teams immer an der Grenze des Erlaubten, um einen Vorteil herauszuholen. Das ist ihre Aufgabe. So wie ich das verstanden habe, ist Red Bull Racing in diesem Fall einfach über die Grenze hinausgeschossen.»

Und Horner erklärte: «Was den Regelhütern nicht gefällt, ist die Tatsache, dass sich unser Flügel am vorderen Ende verbiegt. Das ist der Unterschied zu den Lösungen einiger Gegner, die sich an der Achse mehr verwinden. Der Punkt ist: Wir haben an der Verbindungsstelle zwischen den hintersten Elementen des mehrteiligen Flügels ein neues Material verwendet, das flexibler ist. Das ist keine Blattfeder, wie fälschlicherweise behauptet wurde, sondern ein Metall, dass mehr Verwindung zulässt.»

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