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Toro Rosso: Jean-Eric Vergne für 2015 aus dem Rennen?

Von Vanessa Georgoulas
Jean-Eric Vergne: ««Es ist ganz egal, was hier im Rennen passiert – ob ich nun einen Punkt hole oder zehn, es wird nichts ändern»

Jean-Eric Vergne: ««Es ist ganz egal, was hier im Rennen passiert – ob ich nun einen Punkt hole oder zehn, es wird nichts ändern»

Französische Journalisten im Fahrerlager von Abu Dhabi sind überzeugt: Jean-Eric Vergne hat von Toro Rosso eine Absage für 2015 kassiert und muss gehen.

Ist der Abu-Dhabi-GP der letzte Formel-1-Einsatz für den Franzosen Jean-Eric Vergne im Toro Rosso? Die französischen Journalisten am Yas Marina Circuit befürchten, dass der 24-Jährige aus Pontoise eine Absage für die Saison 2015 kassiert hat. Das schliessen sie aus den jüngsten Aussagen ihres Landsmannes, der gegenwärtig mit 22 Punkten den 13. WM-Rang besetzt.

Denn als die Journalistenschar Vergne fragte, ob die doppelte Punktzahl, die beim letzten Rennen vergeben wird, die Vorgehensweise seines Teams beeinflusse, erklärte er: «Offensichtlich gibt es da Dinge, die Red Bull wichtiger sind als Punkte.»

Jean-Eric Vergne: Gleich zweimal übergangen

Worauf Vergne anspielt: Teamkollege Daniil Kvyat, der in diesem Jahr seine erste Formel-1-Saison bestreitet, hat nur acht Zähler auf seinem Konto. Damit belegt der 20-jährige Russe Platz 15 in der Gesamtwertung. Trotzdem wird er 2015 ins Top-Team Red Bull Racing befördert, wo durch Sebastian Vettels Abgang ein Cockpit frei wird. Damit wird Vergne schon zum zweiten Mal übergangen – vor einem Jahr wurde nicht er von Toro Rosso zu RBR verschoben, sondern Daniel Ricciardo.

Schon vor der Ankündigung Sebastian Vettels, Red Bull Racing zu verlassen, wodurch sich bei RBR eine Lücke ergab, hatte Toro Rosso den Ausnahmekönner Max Verstappen für 2015 unter Vertrag genommen. Zu diesem Zeitpunkt war klar: Der erst 17-jährige Niederländer würde das Cockpit von Vergne erben. Weil sich mit Kvyats Aufstieg dann jedoch eine neue Möglichkeit auftat, blieb der 57-fache GP-Teilnehmer im Rennen um ein Toro Rosso-Cockpit für 2015.

Keine offene Ausscheidung

Auch Red-Bull-Junior Carlos Sainz jr., der beim anschliessenden Test in Abu Dhabi einen Tag lang für Red Bull Racing fahren darf, hofft auf eine Beförderung in die Königsklasse. Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende hat in diesem Jahr den Titel in der 3.5-Liter-Klasse der Renault World Series geholt und dabei mehrere Rekorde aufgestellt. Der RBR-Test ist die Belohnung für seinen Titel.

Eine offene Ausscheidung Sainz gegen Vergne im Toro Rosso (wie im Fahrerlager des Yas Marina Circuit gemunkelt) wird es nicht geben: Für den Abu-Dhabi-Test ist bei Toro Rosso Max Verstappen mit zwei Tagen eingeplant.

Offenbar haben die guten Leistungen von Sainz junior Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko überzeugt. Denn gegenüber den Kollegen von L'Équipe erklärte Vergne resigniert: «Es ist ganz egal, was hier im Rennen passiert – ob ich nun einen Punkt hole oder zehn, es wird nichts ändern.»

Doch Sainz jr. ist nicht der Einzige im Red-Bull-Nachwuchskader, der auf einen Aufstieg hofft. Ein weiteres Talent steht mit dem in Abu Dhabi zum GP3-Meister gekrönten Briten Alex Lynn bereit. Auch der 18-jährige Franzose Pierre Gasly, der sein erstes Jahr im 3.5-Liter-Renault auf dem eindrucksvollen zweiten Gesamtrang abschloss, soll hoch im Kurs stehen.

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