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Will Stevens: Formel 1-WM 2015 mit Caterham?

Von Vanessa Georgoulas
Will Stevens: «Wir konzentrieren uns auf ein Stammcockpit, und da ist die Chance bei diesen beiden Teams, die sehr hart an ihrem Verbleib in der Königsklasse arbeiten, auch am grössten»

Will Stevens: «Wir konzentrieren uns auf ein Stammcockpit, und da ist die Chance bei diesen beiden Teams, die sehr hart an ihrem Verbleib in der Königsklasse arbeiten, auch am grössten»

Nach seinem ersten GP für das finanziell angeschlagene Caterham-Team ist Will Stevens nun auf der Suche nach einem Cockpit. Ein Einsatz als Test- und Ersatzpilot kommt nur unter gewissen Voraussetzungen in Frage.

Die finanziellen Schwierigkeiten des Caterham-Teams und der damit verbundene Abgang von Marcus Ericsson vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi machten das späte GP-Debüt von Will Stevens in dieser Saison erst möglich. Der junge Brite, der 2013 und 2014 als Test- und Ersatzfahrer des Rennstalls aus Leafield Formel-1-Luft schnuppern durfte, hatte eigentlich schon zu Marussia gewechselt, um dort der dritte Pilot im Team zu sein. Doch aus dem geplanten Freitags-Einsatz wurde nichts, weil die Team-Verantwortlichen die zur Teilnahmeerlaubnis erforderlichen Papiere zu spät einreichten.

Hinzu kam, dass der Marussia-Rennstall nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi im Japan-GP nur noch einmal in der Formel-1-Startaufstellung stand – und das auch nur mit einem Auto. Nach dem Russland-GP in Sotschi musste der russische Rennstall die weiteren Rennteilnahmen aus finanziellen Gründen absagen. Stevens kehrte zu Caterham zurück und sobald die zum GP-Start nötige Superlizenz erteilt worden war, wurde der Einsatz beim letzten Rennen der Saison verkündet.

Seine Starterlaubnis hatte sich Stevens schon mit Testeinsätzen 2012 und in diesem Jahr in Silverstone erfahren. Insgesamt 1100 Kilometer legte er zurück, bevor ihm die Superlizenz erteilt wurde. Entsprechend ungeduldig blickt der 23-Jährige aus Rochford seinem nächsten GP-Einsatz entgegen. Obwohl auch das Caterham-Team mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat und der GP-Einsatz nach zwei verpassten Formel-1-Läufen nur dank einer Spendenaktion zu Stande kam, hat Stevens seinen Traum vom Stammcockpit noch nicht aufgegeben.

Beste Chancen bei Caterham und Marussia?

Im Gespräch mit den Kollegen von Crash.net erklärte der Gesamtsechste der 3.5-Liter-Klasse der Renault World Series, dass er sich bei seiner Cockpit-Suche vorerst nur auf die Formel 1 konzentriert: «Ich bin ein Rennfahrer und strebe natürlich eine Motorsport-Karriere an. Natürlich will ich in die Formel 1 aufsteigen und dort auch eine Weile bleiben, vor allem jetzt, da ich meinen ersten GP-Einsatz hatte. Ich werde mich in den nächsten zwei bis vier Wochen also auf die Formel 1 konzentrieren. Ob das klappen wird, liegt aber nicht allein in meinen Händen.»

Dabei hofft Stevens explizit auf einen Platz bei den finanziell arg gebeutelten Rennställen Caterham und Marussia: «Ich verhandle derzeit nicht mit anderen Rennställen. Wir konzentrieren uns auf ein Stammcockpit, und da ist die Chance bei diesen beiden Teams, die sehr hart an ihrem Verbleib in der Königsklasse arbeiten, auch am grössten. Eine Position als Testfahrer ist zwar hilfreich, man lernt sehr viel und sammelt Erfahrung an der Strecke. Aber so ein Einsatz sollte auch die Aussicht auf mehr mit sich bringen. Denn es ist wirklich schwer, ein Jahr lang nichts Anderes zu machen, wenn man nicht weiss, wohin das führen wird.»

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