Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ron Dennis: «Müssen die Formel 1 grundlegend ändern»

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Boss Ron Dennis: «Wer mehr Geld ausgeben will, kann das auch tun, denn dieser Sport verschlingt alles, was man investieren will»

McLaren-Boss Ron Dennis: «Wer mehr Geld ausgeben will, kann das auch tun, denn dieser Sport verschlingt alles, was man investieren will»

McLaren-Oberhaupt Ron Dennis ist überzeugt, dass die Formel 1 sich grundlegend ändern soll – allerdings erst auf 2017 hin. Der Brite warnt, dass eine verfrühte Regeländerung zu teuer ausfallen würde.

Für Ron Dennis ist klar: «Wenn wir die Formel 1 ändern wollen, dann sollten wir sie grundlegend ändern.» Der McLaren-Chef erklärte im Interview mit den Kollegen von Sky Sport F1: «Deshalb müssen die Regeländerungen auch erst 2017 folgen, dann ist das Ganze auch bezahlbar.» Der 67-Jährige aus Woking ist überzeugt: «Die finanziellen Konsequenzen wären Immens, wenn wir nun mit aller Macht eine Änderung auf 2016 hin durchtrotzen wollen.»

Die Formel-1-Entscheidungsträger diskutieren zur Zeit im Rahmen der Strategiegruppe verschiedene Lösungen, um den Sport wieder spektakulärer zu gestalten. Die besprochenen Ideen umfassen eine Rückkehr zu 1000-PS-starken Triebwerken und aggressivere Auto-Designs.

Schon zu Saisonbeginn 2014 mussten die Formel-1-Rennställe dank des Wechsels von den V8-Saugern zu den V6-Turbo-Antriebseinheiten eine der grössten Regeländerungen der letzten Jahre umsetzen. Im Interview mit Sky Sports News HQ hatte Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone verraten, dass wenn er nur einen Wunsch für die Saison 2015 frei hätte, er sich eine Abkehr von der aktuellen Motorenformel wünschen würde.

Das wäre aber mit neuerlichen Kosten verbunden, und genau diese fürchten die Mittelfeld-Teams, nachdem die Schlusslichter Caterham und Marussia im Vorjahr schon aus finanziellen Gründen hatten aufgeben müssen. Dennis betont, dass es an den Rennställen selbst liege, die Kosten in unter Kontrolle zu halten: «Es passiert jedes Jahr aufs Neue: Die Formel 1-Teams geben so viel Geld aus, wie sie haben, und das wird immer so sein. Sie werden neue Wege finden, ihr Geld auszugeben, die man sich jetzt gar nicht vorstellen kann.»

Dennis ist auch überzeugt, dass sich ein allfälliger Kostendeckel nur Formel-1-intern durchsetzen lässt: «Die Kostenbeschränkungen müssen innerhalb der Formel-1-Teams umgesetzt werden. Das kann nicht von Aussen passieren. Man muss selbst entscheiden, wieviel man wofür ausgibt, denn es spielt keine Rolle, welche Regeln dir von aussen auferlegt werden. Wer mehr Geld ausgeben will, kann das auch tun, denn dieser Sport verschlingt alles, was man investieren will.»

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