Formel 1: So heißen die neuen Autos

Williams treibt KERS voran

Von Guido Quirmbach
Frank Williams

Frank Williams

Der private Rennstall spricht nach wie vor davon, KERS 2010 einzusetzen.

Obwohl alle anderen Hersteller das System längst gedanklich verbannt haben und 2010 darauf verzichten wollen, entwickelt Williams KERS weiter. Die FOTA hatte im Juni den Verzicht auf KERS einstimmig beschlossen, zu dem Zeitpunkt aber war Williams aus der FOTA ausgeschlossen.

In einem von Williams selbst herausgegebenen Interview mit Sam Michaels sprach der Technik-Chef: «Wir unterstützen KERS und haben es immer getan. Es ist ein positiver Aspekt für die zukünftigen Anforderungen der Formel 1 besonders im Hinblick für die Umwelt. KERS ist Bestandteil des nächstjährigen Reglements und somit entwickeln wir es weiter, um es im FW 32 einzusetzen.»

Die Äusserung von Williams ist verständlich. [* Person Frank Williams*] hat sich nie gegen den Fortschritt, sprich KERS ausgesprochen, aber der Verzicht trifft ihn mehr als die anderen Teams in der Formel 1.

Denn Williams konnte nie mit einer Serienentwicklung zusammenarbeiten und bleibt nun auf den Kosten alleine sitzen. Also zwingt er die anderen Hersteller KERS ebenfalls einzusetzen. Denn wenn die diesjährige Tendenz sich im kommenden Jahr fortsetzt, ist man ohne KERS chancenlos, an einem mit den zusätzlichen PS ausgestatteten Wagen vorbeizukommen. Dazu verliert man regelmässig ohne KERS viele Positionen am Start.

Oder aber, ein anderer Hersteller kauft Williams sein KERS ab und verwendet die Basis in seiner Serienfertigung. Damit könnte der Rollstuhl-General sicher auch leben.

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