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Zuschauer-Krise: «Formel-1-Kater» in Deutschland

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Die Formel 1 befindet sich in Deutschland in einer Zuschauer-Krise. Der übertragende TV-Sender RTL kam in den 19 Rennen 2014 auf durchschnittlich 4,36 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 28,2 Prozent.

Grundsätzlich kein schlechter Wert, doch das bedeutet einen Schwund von gut eine Million Fans. 2013 waren es noch 5,28 Millionen Zuschauer gewesen (31,9 Prozent).

Beim Deutschland-GP 2014 in Hockenheim wollten lediglich 52.000 Fans auf den Tribünen das Rennen verfolgen. Und das bei der Dominanz von Mercedes und einem Titelkandidaten wie Nico Rosberg. Dessen Motorsportchef glaubt, dass die Fans genug von der Formel 1 haben.

«In Deutschland gibt es eine Sättigung, man könnte fast von einem Kater sprechen. Michael Schumacher und Sebastian Vettel haben gemeinsam elf Titel gewonnen. Und es gibt andere Sportarten, die die Massen begeistern», sagte Toto Wolff dem Standard.

Trotzdem fließt immer noch reichlich Geld durch den Formel-1-Zirkus. Der Österreicher will dann auch nicht nur meckern und schränkte ein: «Die Formel 1 ist nicht mehr so hip wie Anfang der 2000er. Aber wir jammern auf hohem Niveau.»

Ein wichtiger Faktor bei der Vermarktung sind die Fahrer. Schillernde Stars wie Lewis Hamilton oder Typen wie Kimi Räikkönen. «Bei uns stehen die Fahrer im Vordergrund. Sie sind unsere Gladiatoren, unsere Botschafter. Es geht im Sport stark um den Sportler selbst. Die Schicksale, Dramen und Erfolge der Piloten berühren uns», sagte er.

Also auch der aktuelle Trennungsschmerz von Weltmeister Hamilton nach der Mal-Wieder-Trennung von Nicole Scherzinger. «Mercedes hatte ikonische Jahre in den Fünfzigern, dort knüpfen wir jetzt an. Wir wollen, dass der Funke überspringt. Das geht aber nicht von heute auf morgen», so Wolff.

Dass Deutschland der Verlust des jährlichen Rennens droht, bereitet Wolff Kopfzerbrechen. «Der Grand Prix am Nürburgring ist für uns ein wichtiges Rennen, das haben wir ausgesprochen. Aber die Austragung liegt in der Entscheidungsgewalt des Bernie Ecclestone», so Wolff.

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