Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ferrari: Sebastian Vettel ist wie Michael Schumacher

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene vergleicht Sebastian Vettel mit dem grossen Michael Schumacher. Auch Kenny Handkammer, langjähriger Chefmechaniker beider Stars, erkennt Ähnlichkeiten.

In Barcelona hat Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene gelobt: «Sebastian Vettel erlebe ich als ultraprofessionell. Ich werde wirklich emotional, wenn ich ihn bei der Arbeit sehe, weil er mich einfach an einen anderen Deutschen erinnert.»

Maurizio Arrivabene musste gar nicht sagen, wen er damit meint: Michael Schumacher. Der Italiener weiter: «Was mich bei Sebastian immer wieder verblüfft, ist sein Gespür für Details. Ich finde es bemerkenswert, dass er sich alles aufschreibt, das berühmte Notizbuch ist bei allen Besprechungen dabei. Es wundert mich wenig, dass er so viele Rennen und vier Mal den WM-Titel gewonnen hat. Er arbeitet hart, ein toller Mensch.»

Natürlich fragen sich alle Tifosi: Kann Vettel bei Ferrari das Ruder herumreissen, so wie damals Michael Schumacher den berühmtesten Rennstall der Welt aus der Erfolglosigkeit führte?

Einer, der es wissen müsste, ist Kenny Handkammer, der langjährige Chefmechaniker von Michael Schumacher Mitte der 90er Jahre bei Benetton und später bei den vier WM-Titeln von Vettel bei Red Bull Racing.

Kenny, der im Oktober Red Bull Racing verlassen hat, meint bei den Kollegen von GPrightnow: «Ich bin davon überzeugt, dass Seb bei Ferrari einen tollen Job machen wird. Sie haben sehr ähnliche Züge. Seb wird dem Team bald seinen Stempel aufdrücken. Und nun, da Rory Byrne als Designer wieder mehr involviert ist, sollte Ferrari sowieso deutlich konkurrenzfähiger sein.»

Zur Erinnerung: der frühere Toleman-Designer Rory Byrne aus Südafrika war einer der Baumeister des Erfolgs bei Benetton und später auch Mitglied des «Dream Teams» bei Ferrari mit fünf WM-Titeln in Folge für Schumi.

Kenny Handkammer blickt zurück: «Mein stolzester Moment ist immer der erste WM-Titel mit Michael Schumacher geblieben. Benetton, das war damals der Underdog, niemand traute uns so einen Erfolg zu.»

Benetton, das war die Partytruppe, das Team mit der lautesten Musik und den schönsten Mädels, ungefähr so wie Red Bull Racing Jahre später. Und auch hier wiederholte sich die Geschichte: aus dem nicht ganz ernst genommenen Team wurd ein Weltmeister.

Handkammer erinnert sich an Michael Schumacher: «Abseits der Arbeit an der Rennstrecke hat Schumi eine gute Party so sehr geschätzt wie jeder andere unserer Jungs. Er hatte einen Sinn für Klamauk und eine lebhafte Natur, also mussten wir immer auf einen Streich gefasst sein. Da konntest du dann schon mal aus heiterem Himmel eine Bierdusche bekommen.»

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