Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

3. Training Malaysia: Lewis Hamilton mit Sorgen!

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg drehte mit 1:39,690 min die schnellste Runde im dritten freien Training von Malaysia

Nico Rosberg drehte mit 1:39,690 min die schnellste Runde im dritten freien Training von Malaysia

Formel-1-Champion Lewis Hamilton kämpfte in der letzten Trainingsstunde vor dem Malaysia-GP mit seinen Bremsen. Sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg unterstrich derweil seinen Anspruch auf die Pole-Position​.

Ein volles Programm erwartete die Formel-1-Stars zur letzten Trainingsstunde auf dem Sepang International Circuit. Schliesslich stand nicht nur die Qualifying-Vorbereitung an, sondern auch die Suche nach einer neuen Fahrzeug-Abstimmung, nachdem der hohe Reifenabbau im gestrigen Nachmittagstraining negativ überrascht hatte.

Der Erste, der sich eine Rundenzeit gutschreiben liess, war wiederum Will Stevens. Der Manor-Pilot umrundete die Strecke in 1:49,397 min, und wurde kurz darauf von Sauber-Neuling Felipe Nasr übertrumpft, der trotz zwei Schlenkern in den Kurven 5 und 6 mit 1:43,760 min deutlich schneller war.

Sein Teamkollege Marcus Ericsson war mit 1:43,588 min etwas schneller, durfte sich aber nicht lange über die Spitzenposition auf dem Zeitenmonitor freuen, weil sich erst Daniel Ricciardo mit 1:42,045 min und kurz darauf dessen Red Bull Racing-Teamkollege Daniil Kvyat mit 1:41,980 min die ersten Rundenzeiten gutschreiben liessen.

Dagegen hatte auch das Toro Rosso-Duo Max Verstappen und Carlos Sainz nichts auszurichten: Die beiden Formel-1-Rookies reihten sich auf den Positionen 3 und 4 ein, wobei Sainz mit rund drei Zehnteln Vorsprung die Oberhand behielt. Kurz darauf kreuzten auch die Force India-Fahrer Nico Hülkenberg und Sergio Pérez sowie das Lotus-Duo Romain Grosjean und Pastor Maldonado die Ziellinie zum ersten Mal.

Kimi Räikkönen mit Plattfuss

Und schon gab es die erste Aufregung: Ferrari-Star Kimi Räikkönen, der zu seiner ersten gezeiteten Runde ausgerückt war, musste im Schleichgang wieder die Box ansteuern, weil sein Team einen Plattfuss am linken Hinterrad feststellte. Pérez unterhielt derweil mit einem Ausritt ins Grüne in Kurve 9, während Verstappen bei seiner Fahrt durch Kurve 8 eine dicke Staubwolke aufwirbelte.

Erst nachdem ein Drittel der Trainingsstunde vergangen war, liessen sich auch Williams-Pilot Felipe Massa und McLaren-Pilot Fernando Alonso erstmals auf der Piste blicken. Manor-Pilot Roberto Merhi drehte seinen Dienstwagen in Kurve 9 ins Kies, konnte sich aber selbst daraus befreien.

Mit seiner ersten schnellen Runde stellte Mercedes-Pilot Nico Rosberg noch einmal die Überlegenheit seines Silberpfeils unter Beweis, indem er sich mit einem Vorsprung von 1,6 Sekunden an die Spitze setzte. Die Konkurrenz reagierte: Ricciardo verkürzte den Vorsprung auf knapp zwei Zehntel, Massa und Bottas reihten sich mit rund neun Zehnteln Rückstand auf den Plätzen 3 und 4 ein.

Ferrari-Star Sebastian Vettel schnell

Während Räikkönen immer noch den letzten Platz auf der Zeitenliste belegte, sicherte sich Vettel mit 1:41,980 min die zweite Position hinter Rosberg, der 0,140 sec schneller war. Vettel stellte dabei die bisher beste Sektorzeit im letzten Abschnitt auf und Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Kommentator Bruno Senna lobte: «Stark, wie er aus der letzten Kurve herausbeschleunigt hat – das war ein grossartiger Job.»

Champion Lewis Hamilton musste sich vorerst mit der vierten Position begnügen, und Senna vermutete: «Ich denke, Lewis ist mit seiner Fahrzeug-Abstimmung immer noch nicht glücklich, im Mittelsektor war er deutlich langsamer als sein Teamkollege.» Kurz darauf folgte die Bestätigung über Funk: Hamilton beschwerte sich über seine Bremsen und die Wiederholung zeigte, dass er dabei nicht übertrieb.

Auch Kvyat war mit seinem Auto nicht glücklich und steuerte die Box an, um die Abstimmung anzupassen. Verstappen klagte derweil über Funk: «Jetzt habe ich auf den Reifen viele Vibrationen.» Erst in den letzten 20 Minuten liess sich auch Jenson Button blicken. Der Weltmeister von 2009 musste am Vortag einen schmerzlichen Verlust verkraften: Nach dem zweiten Training zeigte die Routine-Kontrolle seines Honda-Aggregats, dass ein irreparabler Schaden vorlag – und zwar nicht am elektrischen System der Antriebseinheit, sondern am 1,6-Liter-V6-Turbomotor!

Ungemach für Romain Grosjean

Der Brite musste sich denn auch mit einem der hinteren Ränge begnügen, während sein McLaren-Teamkollege Alonso die elftschnellste Runde drehte. Rosberg drehte auf Medium-Reifen eine Runde in 1:39,690 min während Räikkönen sich mit 0,555 sec Rückstand gleich hinter dem Silberpfeil-Pilot einreihte. Hamilton kämpfte sich aber kurz darauf bis auf knapp zwei Zehntelsekunden an seinen Teamkollegen heran.

Während viele Piloten die letzten Minuten der letzten Trainingsstunde nutzten, um noch einmal richtig Gas zu geben, musste Grosjean erneut die Box ansteuern, da ihn das Technik-Pech einholte. Trotzdem belegte er am Ende Platz 11 vor seinem Lotus-Teamkollegen Pastor Maldonado, Kvyat, Hülkenberg, Alonso, Pérez, Nasr, Button, Merhi und Stevens. Auf den Top-10-Plätzen reihten sich Rosberg, Hamilton, Räikkönen, Vettel, Massa, Bottas, Ricciardo, Sainz, Verstappen und Ericsson ein.

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