Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Marc Surer: Nico Rosberg bei Mercedes degradiert?

Von Rob La Salle
Sky-Formel-1-Experte Marc Surer geht mit Nico Rosberg hat ins Gericht: «So etwas wie von ihm nach dem China-GP habe ich noch nie gehört. Das ist doch komplett lächerlich.»
Marc, nach dem Rennen in China sorgen vor allem Nico Rosbergs Vorwürfe, dass sein Teamkollege Lewis Hamilton ihn behindert habe, für viel Gesprächsstoff. Wie bewertest du den Streit?

So etwas habe ich überhaupt noch nie gehört. Ein Fahrer beklagt sich darüber, dass ein anderer Fahrer vor ihm zu langsam fährt. Das ist Ironie in sich selbst. Wenn jemand langsam fährt, kann man ihn doch überholen, nicht? Aber Nico Rosberg hat es nicht mal versucht. Das ist doch einfach komplett lächerlich.

Ist Rosberg einfach ein schlechter Verlierer?

Nein, ich glaube vielmehr, er ist frustriert und verärgert. Aber wenn er nicht angreift, kann er auch kein Rennen gewinnen. Hamilton hat im vergangenen Jahr immer nach dem ersten Boxenstopp angegriffen, wenn er hinter Rosberg fuhr. Das sollte Rosberg auch mal versuchen. Er hat sich selbst und der Formel 1 keinen Gefallen getan mit seiner Aussage.

Dürfen sich die Fans dafür wieder auf einen Rosenkrieg bei Mercedes freuen?

Das Duell erfrischt. Ich wünsche mir aber, dass es auf einer Ebene stattfindet wie im letzten Jahr, als Hamilton und Rosberg sich einen ausgeglichenen Kampf bis zum Schluss geliefert haben.

In diesem Jahr funkt Sebastian Vettel im Ferrari dazwischen. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Scuderia den Rückstand auf Mercedes aufholen wird?

Ich glaube – die Chancen sind gross, weil Ferrari noch mehr Möglichkeiten als Mercedes hat, den Motor zu verbessern. Ausserdem fehlt besonders im Rennen nicht mehr viel, bis man mit Mercedes auf Augenhöhe fährt. Damit wächst die Gefahr für Rosberg, bei Mercedes zur offiziellen Nummer 2 degradiert zu werden. Er muss unbedingt bald zuschlagen, um seine Position im Team und der WM zu stärken. Ich drücke Rosberg die Daumen, dass es ihm gelingt.

Vettels Ex-Team Red Bull Racing fährt derzeit hinterher. Ist der Grund für die Krise einzig und allein der schwache Renault-Motor?

Wenn man sich anschaut, dass Red Bull Racing schon Probleme hat, das eigene B-Team Toro Rosso zu schlagen, die nur ein Drittel des Budgets zur Verfügung haben, dann haben sie offenbar auch Probleme mit dem Chassis. Red Bull Racing hat dieses Jahr wohl kein allzu gutes Auto gebaut. Aber das Team ist eine super funktionierende Truppe. Sie werden die Probleme in den Griff bekommen. Doch die derzeitige Krise kann man nicht nur auf den Renault-Motor schieben.

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