Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Montezemolo fordert Reform der Formel 1

Von Petra Wiesmayer
Luca di Montezemolo fordert Unterstützung für Bernie Ecclestone

Luca di Montezemolo fordert Unterstützung für Bernie Ecclestone

Der ehemalige Ferrari-Chef Luca di Montezemolo sieht schwarz für die Zukunft der Formel 1, wenn sich nicht sehr bald sehr viel ändert. Außerdem fordert er mehr Unterstützung für Bernie Ecclestone.

Der Formel 1 laufen die Zuschauer davon, sowohl auf den Tribünen rund die Rennstrecken der Welt als auch jene an den heimischen Fernsehschirmen. Zudem mehren sich seit geraumer Zeit die Stimmen, dass die Krise hauptsächlich hausgemacht sei und man daher auch intern Änderungen vornehmen müsse.

Dazu würden auch Investitionen vonseiten CVC zählen. Der Hauptaktionär könne nicht nur abkassieren, findet der ehemalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. «Die Eigentümer müssen investieren, klare Prioritäten setzen und ein Management engagieren, das sich voll auf die neuen Ziele konzentriert», sagte der Italiener dem Manager Magazin. Die Formel 1 benötige einen «klaren Plan, eine Strategie 2020».

Die Pleite von Caterham und die Finanzsorgen von immer mehr Teams zeige, dass besonders beim Thema Kostensenkung Handlungsbedarf bestehe, sagt Montezemolo. Außerdem müsse ein solches Managementteam «aufpassen, dass Deutschland als einer der Kernmärkte nicht verloren geht», sagt er bezüglich der Misere rund um den Grand Prix von Deutschland und der gescheiterten Verhandlungen mit dem Veranstaltern in Hockenheim und am Nürburgring.

Um das zu erreichen, müssten alle großen Stakeholder an einem Strang ziehen und «gemeinsam mit ihnen unter anderem die Kosten massiv senken». Das würde auch Fernsehsender und die Veranstalter der Rennen beinhalten.

Seine Kritik gelte allerdings nicht dem viel kritisierten Bernie Ecclestone, stellte Montezemolo klar. Ganz im Gegenteil. Der 84-Jährige stehe mit seinen Forderungen nach Reformen alleine da und bräuchte dringend Unterstützung. «Er benötigt Topleute neben sich, Experten etwa für Finanzen, für Marketing und die Digitalwelt», erklärte er.

Weiterhin müsse CVC endlich eine Entscheidung treffen, ob man die Formel-1-Anteile verkaufen wolle oder nicht. Sollte ein solcher Verkauf nicht stattfinden, «müssen sie ihre Geschäftsphilosophie ändern und zügig investieren. Sonst wird es wirklich gefährlich für die Formel 1.»

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