Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Red Bull ohne Audi weg? Dr. Helmut Marko dementiert

Von Mathias Brunner
Dr. Helmut Marko

Dr. Helmut Marko

Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko widerspricht der Darstellung, wonach Red Bull Racing ohne konkurrenzfähigen Motor oder ein Audi-Engagement aus der Formel 1 verschwinde.

In einer ServusTV-Spezialsendung von «Sport und Talk» vom Red Bull Ring in Spielberg dementiert Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko, was ihm in den Mund gelegt worden ist. Der Grazer soll gegenüber der BBC gesagt haben: «Wenn wir nicht in naher Zukunft einen konkurrenzfähigen Motor bekommen, dann kommt entweder Audi oder wir steigen aus.» Dann zitiert die BBC Marko, der verneint, dass bereits formelle Gespräche stattgefunden hätten: «Es gibt viele Gerüchte. Offiziell gab es jedoch keine Anfragen.»

Nun aber sagt Dr. Marko: «Da ist ein völlig entstelltes Interview um die Welt gegangen. Wir haben uns den Originaltext nun zuspielen lassen. Es ist alles Blödsinn, wie das in der Kurzform dargestellt worden ist.»

«Die Ausgangslage war, dass Gerhard Berger eine private Meinung geäussert hat, die zusammenfassend beinhaltet, Red Bull und Audi sollten sich zusammentun. Ich habe dazu gesagt: gut, das ist Gerhards Meinung. Momentan haben wir aber einen Vertrag mit Renault, der noch bis Ende 2016 gilt. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, und diese Situation können wir nur gemeinsam meistern, indem wir versuchen, so schnell als möglich wieder auf ein wettbewebsfähiges Niveau zu kommen.»

«Audi hat offiziell weder mit uns noch mit sonst jemandem gesprochen. Ich glaube, im VW-Konzern hat man momentan andere Sorgen als sich um die Formel 1 zu kümmern. Da wird man zunächst einmal die komplette Führungsstruktur fixieren. Ich denke nicht, dass die Formel 1 derzeit dort ein Thema ist.»

Aber ein Audi-Türchen scheint für die Formel 1 dennoch offen zu sein. In der britischen «Auto Express» wird Audi-Chef Stadler auf die Frage nach der Marke mit den vier Ringen in der Formel 1 so zitiert: «Im Leben muss man offen bleiben. Wir sind derzeit mit erfolgreichen Motorsport-Projekten ausgelastet, für die Formel 1 gilt – abwarten und mal gucken. Die Formel 1 ist eine Option für Audi. Das ist schon etwas, das wir uns anschauen. Aber wir schauen uns das immer an, dies und andere Dinge ebenfalls. Ich kann nicht ja oder nein sagen.»

Branchenkenner sind überzeugt: Audi wird Zeit für den Entscheidungsfindungsprozess benötigen und dann eine geraume Periode für die Entwicklung. Vor 2018 ist ein Formel-1-Debüt wenig realistisch.

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