Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

FIA sucht neues Formel-1-Team: Audi wird es nicht

Von Vanessa Georgoulas
Audi-Chef Rupert Stadler spricht Klartext: «Die Formel 1 soll ihre Probleme allein lösen»

Audi-Chef Rupert Stadler spricht Klartext: «Die Formel 1 soll ihre Probleme allein lösen»

Die FIA will ab 2016 ein weiteres Formel-1-Team zulassen. Die Ausschreibung hat die Gerüchte um einen Audi-Einstieg neu entfacht. Doch der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler erteilte der Königsklasse eine Absage.

Die FIA sucht einen weiteren Rennstall, der in der Formel 1 mitmischen will. Deshalb verkündete der Automobilweltverband gestern, Donnerstag, einen Selektionsprozess, mit dessen Hilfe mögliche Kandidaten für einen Einstieg ab 2016 oder 2017 geprüft werden. In einem Statement erklärte der Verband, dass er ein Team finden will, dessen Zukunft gesichert ist.

In einer Pressemitteilung heisst es: «Mit Blick auf die Nachhaltigkeit und den künftigen Erfolg der Formel-1-WM hat die FIA einen neuen Selektionsprozess eröffnet, um einen Kandidaten für die Teilnahme ab 2016 oder 2017 zu finden. Die langfristigen Interessen der Meisterschaft werden darüber entscheiden, welcher Kandidat ausgewählt wird.»

Interessierte Teams müssen sich beeilen, denn wer die genauen Kriterien für den Einstieg einsehen will, muss sich vor dem 30. Juni beim Automobilweltverband melden. Daraufhin werden die technischen Fähigkeiten und Ressourcen sowie die finanziellen Verhältnisse und Möglichkeiten der Kandidaten geprüft, genauso wie deren Erfahrung und die Einschätzung des Zusatzwertes, den sie durch ihren Formel-1-Einstieg der Königsklasse bescheren.

Die Entscheidung soll am 30. September fallen. Sollte kein Kandidat den Kriterien der FIA entsprechen, wird kein weiteres Team zugelassen. Angesichts des strengen Anforderungsprofils glaubten einige Experten, dass der Automobilweltverband mit dieser Ausschreibung den ersten Schritt zum Audi-VW-Einstieg gemacht hat.

Doch Audi-Vorstandschef hatte unlängst betont: «Die Formel 1 soll ihre Probleme allein lösen.» Der 52-jährige Bayer sah sich zu dieser Aussage gezwungen, weil nach dem Abschied von Aufsichtsratschef Ferdinand Piech Gerüchte um einen Formel-1-Einstieg der Ingolstädter laut geworden waren.

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