Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Hülkenberg und Romain Grosjean: Zug verpasst?

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Sepang vor Romain Grosjean

Nico Hülkenberg in Sepang vor Romain Grosjean

So viel Talent und doch scheinbar auf dem Abstellgleis: Haben der Deutsche Nico Hülkenberg und der Genfer Romain Grosjean den Zug zu einem Top-Team verpasst?

Die Formel-1-Karrieren des Doppelbürgers Romain Grosjean und des Emmerichers Nico Hülkenberg verlaufen ähnlich. Hülkenberg debütierte in Bahrain 2010, Grosjean in Europa 2009. Hülkenberg hat inzwischen 82 Formel-1-WM-Läufe bestritten, Grosjean deren 70. Nico würde WM-Neunter 2014, Romain WM-Siebter 2013.

Hülkenberg kommt auf 238 Punkte mit null Podesträngen, Grosjean auf 252 mit neun Podestplatzierungen. Hülkenberg kann eine beste Rennrunde und eine Pole-Position vorweisen, Grosjean eine beste Rennrunde. Was die beiden eint, ist die bange Frage ihrer Fans: ist für sie der Zug Richtung Top-Team abgedampft?

Grosjean glänzte neben Kimi Räikkönen bei Lotus, doch ex-Lotus-Teamchef Eric Boullier hat vergeblich versucht, ihn McLaren-Chef Ron Dennis schmackhaft zu machen. Hülkenberg zeigte bei Force India und Sauber tolle Rennen, aber aus einem Vorvertrag mit Ferrari wurde nichts.

Einhellige Meinung im Fahrerlager: der 27jährige Deutsche und der 29jährige, in der Schweiz geborene Franzose hätten längst die Chance in einem Top-Team verdient, aber aus unterschiedlichen Gründen will es einfach nicht klappen.

Grosjean findet: «2013 sprachen viele von Nico und mir, weil er einen guten Job machte bei Sauber und ich bei Lotus gute Leistungen zeigen konnte. Aber dann kamen schwierige Zeiten, und auf einmal spricht fast keiner mehr von dir. Du kannst nicht mehr machen, als das Beste aus dir heraus zu holen und dabei hoffen, dass die Leute wieder auf dich aufmerksam werden. Primär musst du vor deinem Stallgefährten sein.»

Auch Nico Hülkenberg sieht keinen Grund für Panik: «Ich muss mich mit meinen Leistungen vor niemandem verstecken. Ich glaube fest daran – meine Zeit in einem Spitzenteam, die wird schon kommen. Bis dahin will ich weiter meine Leistung abliefern, aus jedem Rennen das Beste holen und die Formel 1 geniessen.»

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