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Mark Webber hilft Nico Hülkenberg: Formel 1-untypisch

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg und Mark Webber

Nico Hülkenberg und Mark Webber

Viele in der Formel 1 halten sich für den Nabel der Welt. Aber die wahren Racer aus dem GP-Sport blicken an diesem Wochenende nach Le Mans – wo einige ihre Fahrerkollegen antreten.

Zugegeben, es gibt Scheuklappenmenschen, die in ihrer Verblendung die Formel 1 nicht nur für den Nabel der Motorsportwelt halten. Aber zum Glück sind die meisten Mitglieder des Grand-Prix-Zirkus echte Racer, und an diesem Wochenende dominiert auch bei ihnen ein Thema: der Rennklassiker in Le Mans.

Einige GP-Asse mehr als sonst halten sich über das Geschehen in der Sarthe auf dem Laufenden, denn für Porsche fährt nicht nur der langjährige Red Bull Racing-Pilot Mark Webber, sondern auch Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg. «Hülk» ist der erste Fahrer seit Sébastien Bourdais 2009, der in der laufenden GP-Saison auch am 24-Stunden-Rennen teilnimmt.

Der Deutsche musste sich offenbar an den neuen Umgangston im Sportwagengeschäft erst gewöhnen, denn der Australier verrät: «Zu Beginn schien Nico ein wenig überrascht zu sein, als ich bei einem der ersten Tests zu ihm hinüber ging und ihm ein wenig helfen wollte. Seine erste Reaktion schien zu sagen – was machst du das? Wieso hilfst du mir? In der Formel 1 ist es eben nicht üblich, dass man von einem Gegner Hilfe angeboten bekommt. Aber im Grunde wollte ich ihn auch nur auf einige Dinge hinweisen, die er beim Fahren beachten sollte.»

Das erinnert mich an Al Unser junior, der einmal über seinen IndyCar-Dad Al Unser senior gesagt hat: «Er hat mich alles gelehrt, was ich weiss. Aber er hat mich nicht alles gelehrt, was er weiss.»

Was also hat Webber damals dem Porsche-Einsteiger Hülkenberg gesagt? Mark weiter. «Es ging um Dinge wie die extremen Tempounterschiede zu langsameren Autos. Dann kommt die Komponente Nacht hinzu. Dann sind es eher die kleinen Dinge, die dann einen grossen Unterschied ausmachen. Als ich erstmals in den Porsche kletterte, wusste ich nicht, wie man den Motor anlässt. Jahrelang hatte ich das in der Formel 1 auch nicht selber machen müssen. Ich sagte zu Hülkenberg: „Nico, wenn du einen Dreher hast, dann denk einfach daran – du bist nicht aus dem Rennen. Du kannst den Motor anlassen und weiterfahren.“»

Porsche hat beim ersten Training dominiert, drei Fahrzeuge auf den ersten drei Rängen: Mit Neel Jani als bislang Schnellstem, vor dem Auto von Webber/Bernhard/Hartley und dem Fahrzeug von Hülkenberg/Bamber/Tandy.

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