Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Bernie Ecclestone: «Christian Horner feuern? Warum?»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Bernie Ecclestone

Christian Horner und Bernie Ecclestone

Nach den bösen Gerüchten um Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner gibt es nun besänftigende Worte von höchster Stelle: von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.

Im Rahmen des Österreich-GP erfuhr Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner davon, dass er seinen Job verlieren solle. «Ich war schockiert. Ich wusste nicht, dass so über mich geredet wird.»

Doch aus dem Hinweis eines anderen Teamchefs wurde keine Gewissheit. Denn Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko sagt zu diesem böswilligen Gerücht um Horner: «Das ist absoluter Unfug. Wer immer das in die Welt gesetzt hat – es stimmt einfach nicht. Das ist komplett aus der Luft gegriffen.»

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sagt nun in der «Times»: «Ich habe mich im Rahmen des Österreich-GP lange mit Dietrich Mateschitz unterhalten. Und ich kann mit Gewissheit sagen – der Posten von Horner ist nicht in Gefahr. Wieso auch? Er ist einer der besten Teamchefs, den die Formel 1 je hatte. Er hat Red Bull Racing aus dem Nichts zum WM-Titel geführt. Wieso sollte man so einen Mann feuern?»

Die Logik von Verschwörungstheoretikern: Weil jemand den Kopf für den Misserfolg hinhalten muss. Aber der frühere Formel-1-Fahrer Marc Surer sagte im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com: «Ich sehe nicht, welche Schuld Christian Horner an der heutigen Situation haben soll. Das kommt mir fast ein wenig so vor, als strebe man wie im Fussball einen Trainerwechsel an, wenn die Mannschaft nicht gut spielt. Ich erkenne keinen Grund, wieso man Horner ersetzen sollte.»

Surer weiss – das Problem liegt primär bei Renault, nicht bei Red Bull Racing: «Das Problematische in diesem Zusammenhang ist, dass die Basis für die Motoren dieser Turbo-Generation gelegt ist. Und die Entwicklung dieser Antriebseinheiten wird von Jahr zu Jahr eingeschränkt. Da stellt sich natürlich schon die Frage – wenn es jetzt nicht so gut läuft, wieso soll es dann in den kommenden Jahren besser gehen? Auf der anderen Seite reden wir hier von Renault. Das ist eine Firma, bei welcher man davon ausgehen muss, dass die das früher oder später in den Griff bekommen. Selbst wenn das länger dauert als erwartet. Wir sehen ja auch am Beispiel Honda, dass diese Motoren nicht so einfach sind.»

Surer spart aber auch nicht mit Kritik am Chassis-Hersteller: «Von den Autos aus den letzten fünf Jahren ist der 2015er RBR sicher nicht das Beste. Grundsätzlich haben wir in der Formel 1 oft erlebt, dass ein Rennstall nach einigen Titeln in Folge wieder hartes Brot essen muss. Das ist keine Schande. Aber durch so ein Wellental muss man durch. Renault muss den Motor verbessern, die Hybrid-Seite muss optimiert werden, man braucht ein besseres Chassis. Wenn Red Bull Racing und Renault Hand in Hand entschlossen und zielorientiert arbeiten, dann sieht das 2016 schon ganz anders aus.»

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