Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Cyril Abiteboul (Renault): Lob für Red Bull Racing

Von Mathias Brunner
Cyril Abiteboul, Chef von Renault Sport F1

Cyril Abiteboul, Chef von Renault Sport F1

Vom vierfachen Weltmeister zum Hinterherfahrer: in der Formel 1 läuft für Renault wenig zusammen. Sportchef Cyril Abiteboul: «Wegen der Formel E ist es wenigstens kein verlorenes Jahr.»

Renault-Konzernchef Carlos Ghosn hat angekündigt, dass wir in Kürze erfahren werden, wo die Formel-1-Reise der französischen Traditionsmarke hingeht: «Was unsere Zukunft in der Formel 1 betrifft, so wird es bald eine Ankündigung geben. Noch ist nichts entschieden und alle Wege sind grundsätzlich möglich – Formel-1-Ausstieg, Kauf eines Rennstalls, den wir dann unter eigenem Namen einsetzen, die Fortsetzung des Wegs als Motorenlieferant.»

Renault fährt mit Red Bull Racing den Erwartungen hinterher. Nach vier WM-Titeln in Folge 2010 bis 2013 mit Sebastian Vettel und RBR konnte Renault im vergangenen Jahr noch drei Siege an Land ziehen, alle mit Daniel Ricciardo, 2015 jedoch ist Rang 4 von Daniil Kvyat in Monaco das bislang beste Ergebnis der erfolgverwöhnten Mannschaft, Red Bull Racing-Renault liegt nur auf dem vierten Rang in der Markenwertung.

Cyril Abiteboul, Geschäftsleiter von Renault Sport F1, sagt: «Wir wissen, dass wir in der Formel 1 in diesem Jahr kaum ein Rennen gewinnen werden. Dennoch ist es aufgrund unseres Engagements in der Formel E kein verlorenes Jahr.»

Natürlich hat sich auch der frühere Caterham-Teamchef Gedanken darüber gemacht, wie er Renault in der Formel 1 sieht: «Wenn wir Grand-Prix-Sport betreiben, dann auf höchstem Niveau. Wir sind nicht zufrieden mit der gegenwärtigen Situation. Das kurzfristige Ziel – Standfestigkeit weiter in den Griff bekommen, dann Leistung zulegen. Wir haben 2009 beschlossen, kein eigenes Team mehr einzusetzen, also liegt es auf der Hand, dass wir mit einem Top-Team arbeiten wollen. Red Bull scheut weder Kosten noch Mühen, ein gutes Chassis zu bauen, also sehe ich in der Theorie nichts, was dagegen spricht, die strategische Beziehung mit Red Bull aufrecht zu erhalten.»

«Klar gibt es auch die Möglichkeit, wieder mit einem eigenen Team anzutreten, aber diese Entscheidung ist noch nicht gefallen. Wenn wir diesen Weg beschreiten, dann hätten wir alle Mittel und alles Wissen, um erfolgreich zu sein.»

Aber die Kosten-Nutzen-Rechnung muss stimmen. Abiteboul im «Figaro»: «Wir sehen uns jedes Jahr an, was die Formel 1 kostet und was sie uns als Marke bringt. Wir haben eine halbe Milliarde Zuschauer weltweit, in Märkten, die für Renault sehr wichtig sind. Wir glauben noch immer an die Formel 1 als Abkürzung, den Bekanntheitsgrad der Marke Renault zu steigern.»

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