Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Silverstone: Nigel Mansell – harte Strafen in Quali?

Von Mathias Brunner
Die Rennkommissare wollen im Abschlusstraining besonders genau hinschauen

Die Rennkommissare wollen im Abschlusstraining besonders genau hinschauen

Charlie Whiting, der Sicherheitsdelegierte und Starter der Formel 1, hat den Piloten gedroht: Wer abkürzt, wird bestraft. Erleben wir eine Strafenflut wie vor einem Jahr in Österreich?

Nun hat der Engländer Charlie Whiting die Nase voll: Der Formel-1-Starter hat den Formel-1-Piloten vor dem Abschlusstraining gedroht – wer sich in der schnellen Copse-Rechtskurve nicht an den normalen Pistenverlauf hält, der muss damit rechnen, dass ihm die entsprechende Rundenzeit gestrichen wird.

Copse ist die frühere Kurve 1 der alten Pistenführung, bevor das neue Boxengebäude entstanden ist und die Start/Ziel-Gerade verlegt wurde. Heute ist das Kurve 9, und wenn wir einen Blick auf den FIA-Schirm werfen, auf welchem Ausrutscher verzeichnet werden, dann finden wir fast ausschliesslich Meldungen über Piloten neben der eigentlichen Bahn in Kurve 9.

Whiting hatte schon in der Fahrerbesprechung darauf gepocht, dass die Piloten bitteschön in Copse nicht ständig über oder gleich hinter dem Randstein fahren sollen. Offenbar ist seine Warnung auf taube Ohren gestossen. Nun hat Whiting genug.

Der Engländer sagt: «Wir werden mit null Toleranz vorgehen, was Autos betrifft, die im Abschlusstraining in Kurve 9 neben der eigentlichen Bahn fahren. Wir akzeptieren das nur, wenn der Pilot belegen kann, dass der Ausflug aus Gründen erfolgte, die nicht in seiner Kontrolle lagen, etwa dann, wenn er von einem Konkurrenten abgedrängt wird. In allen anderen Fällen streichen wir diese Runde.»

Was passiert, wenn ein Pilot im Rennen neben die Bahn fährt?

Whiting: «Dann werden wir den Rennkommissaren Meldung machen. Die werden dann darüber entscheiden müssen, ob der Fahrer durch die weite Linie einen Vorteil gewonnen hat.»

Zur Erinnerung: Neben den FIA-Vertretern Lars Österlind (Schweden) und Andrew Mallalieu (Barbados) sowie dem Landesvertreter Tony Scott Andrews arbeitet an diesem Wochenende als Fahrervertreter Nigel Mansell, und der 1992er Weltmeister ist bei Entscheidungen nicht als Zimperliese bekannt.

Fahrer neben der Bahn, Rundenzeiten gestrichen – war da nicht was? Genau: vor rund einem Jahr hatte Charlie Whiting ein ähnliches Problem, aber nicht in England, sondern auf dem Red Bull Ring in Österreich. Gleich vierzehn Mal mussten die Regelhüter im Qualifying zum Österreich-GP 2014 eine Rundenzeit streichen, weil die Piloten reihenweise in der achten Kurve neben die Bahn gefahren waren!

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