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Sebastian Vettel (Ferrari) 6.: Williams ist Knacknuss

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari ist im Abschlusstraining zum britischen Grand Prix nicht nur von Williams entzaubert worden, Sebastian Vettel muss sich auch hinter Kimi Räikkönen anstellen.
Sebastian, Ferrari nicht in den ersten beiden Reihen zum Silverstone-GP, du selber von Kimi geschlagen – was ist heute schief gelaufen?

Wir waren einfach nicht schnell genug. Die Mercedes fahren in ihrer eigenen Welt, besonders auf dieser Strecke. Und Williams war im Abschlusstraining sehr stark. Das kommt jetzt vielleicht überraschend, wenn man ihre Rundenzeiten vom Freitag anschaut, aber wir haben ja schon ein paar Mal erlebt, dass sie am Samstag und Sonntag aufdrehen. Das ist auch ein Bild, das wir von der vergangenen Saison her kennen.

Was uns angeht, so war es gewiss kein reibungsloses Training. Wir hätten das besser managen können, und ich fand jetzt auch das Handling nicht so gut wie in einigen freien Trainings. Bei letzten Versuch machte ich einen Fehler.

Wir haben dich einmal verflixt nahe an einem Williams gesehen, was war da los?

Das war auf einer Aufwärmrunde, ich könnte also nicht behaupten, dass das eine Auswirkung auf meine Platzierung gehabt hat. Da war Nico Rosberg, der recht langsam fuhr und mitten auf der Geraden, ich weiss nicht, wieso. Dann wollte ich an Felipe Massa vorbei, um mich auf meine Runde in freier Bahn vorbereiten zu können, aber Felipe hat Nico überholt und hat dann, etwas überraschend, gebremst.

Euer Ziel war ja, die Lücke zu Mercedes zu schliessen, aber hier seid ihr weit von Mercedes weg. Warum?

Ich weiss nicht, was die für neue Teile hier für dieses Wochenende mit haben. Aber der Abstand hier geht eher auf die Tatsache zurück, dass wir nicht das Beste aus unserem Auto geholt haben.

Zehn Fahrer erhielten im Quali ihre Zeit gestreichen, weil sie neben der Bahn waren. Gibt es da eine bessere Lösung?

(Schmunzelt.) Ich weiss es nicht. Wir müssen eben mit den Regeln leben.

Was hältst du eigentlich von Spritrennen in der Saison 2016?

Ich bin Traditionalist, also – nicht so viel. Ich finde, das würde etwas vom Spektakel Grand Prix wegnehmen. Wir sollten uns um wahre Probleme kümmern. Wie Helm-Designs! (Gelächter in der Runde.)

Das Rennen wird wohl ein Einstopper sein. Was könnt ihr da gegen die Williams ausrichten?

Wir müssen auf der Strecke schneller sein. Aber das wird nicht leicht. Der Williams ist sehr schwierig zu überholen, das Auto ist auf den Geraden sauschnell. Es gab Rennen in diesem Jahr, da waren wir an sich die Schnelleren, aber wir kamen dennoch nicht an einem Williams vorbei, ich in Bahrain und Österreich, Kimi in Spanien. Zunächst einmal muss mir ein sauberer Start und eine gute erste Runde gelingen, dann sehen wir weiter.

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