Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Stallorder Williams: Dilemma wie Hamilton und Rosberg

Von Mathias Brunner
Anfangsphase in England: die beiden Williams vor den beiden Mercedes

Anfangsphase in England: die beiden Williams vor den beiden Mercedes

Noch immer diskutieren Fans und Fachleute leidenschaftlich, ob Williams mit einer geschickteren Führung von Valtteri Bottas und Felipe Massa in England eine Siegchance gehabt hätte.

Zwei Williams in Führung des britischen Grand Prix, die Fans trauten am vergangenen Sonntag ihren Augen kaum – aber wie in Österreich 2014 (wo die beiden Williams-Renner von Felipe Massa und Valtteri Bottas aus Startreihe 1 ins Rennen gegangen waren) gab es am Ende keinen Sieg für den drittältesten Formel-1-Rennstall, sondern einen weiteren Triumph für die Silberpfeile.

In der Anfangsphase schienen die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg kein Rezept zu finden, um an den Williams vorbeizukommen, selbst wenn Weltmeister Hamilton einige Attacken versuchte.

Am Ende blieb jedoch alles beim Alten – Doppelsieg für Weltmeister Mercedes-Benz mit Lokalheld Hamilton vor Verfolger Rosberg, die Williams am Ende noch hinter Ferrari-Star Sebastian Vettel: Hat Williams wie 2014 in der Steiermark die Chance auf den ersten Sieg seit Spanien 2012 (Pastor Maldonado) durch eine zu wenig rücksichtlose Strategie vertan? Die ausführliche Analyse finden Sie bei uns online.

Einer, der weiss, wie heikel der Umgang mit zwei kämpfenden Stallgefährten ist – Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. In klarer Erinnerung die hitzigen Funksprüche zwischen dem Mercedes-Kommandostand in Ungarn 2014, als Nico Rosberg forderte, Lewis Hamilton vor ihm solle Platz machen. Natürlich dachte der nicht daran. Die Rivalität zwischen den beiden gipfelte dann in der wohldokumentierten Kollision von Belgien.

Noch immer glauben viele im Fahrerlager: Ungeachtet dessen, was im späteren Rennverlauf von Silverstone passiert ist – Williams hätte Bottas vielleicht an die Spitze beordern und davonziehen lassen müssen, Massa hätte möglicherweise als Abschirmung gegen die beiden Mercedes dem Williams-Team den Sieg ermöglicht.

Natürlich ist das theoretisch, wir werden nie erfahren, ob ein solcher Plan aufgegangen wäre. Aber Mercedes-Rennchef Wolff meinte in einer Medienrunde nach dem Rennen: «Es hat mich an unsere Situation 2013 erinnert, als wir die Auto an der Spitze hatten und uns nicht ganz sicher darüber waren, wie wir vorgehen sollten. Auf einmal hast du beide deiner Rennwagen vorne, klar willst du ein solches Ergebnis nicht durch eine riskante Entscheidung kompromittieren. Vielleicht hätte ein Bottas an der Spitze wirklich einen Vorsprung herausfahren können, aber von aussen ist das erstens schwer zu beurteilen.»

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