Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Maldonado: «War wie Lewis Hamilton & Fernando Alonso»

Von Vanessa Georgoulas
In Melbourne war der GP für Pastor Maldonado vor dem Zieleinlauf vorbei – genauso wie in Malaysia, China, Spanien, Monaco und Silverstone

In Melbourne war der GP für Pastor Maldonado vor dem Zieleinlauf vorbei – genauso wie in Malaysia, China, Spanien, Monaco und Silverstone

Formel-1-Haudegen Pastor Maldonado spricht über seinen schlechten Ruf als Crash-Pilot und vergleicht sich mit zwei Champions: «Lewis Hamilton war zu Beginn seiner Karriere so, genauso wie Fernando Alonso.»

Pastor Maldonado hat unter den Formel-1-Fans derzeit wohl den schlechtesten Ruf. Entsprechend viele Witze kursieren über den als Crash-Pilot verschrienen Lotus-Fahrer, der auch in diesem Jahr mehr Ausfälle als Zielankünfte verbuchen konnte.

In den bisherigen zehn Rennen kam er nur vier Mal ins Ziel. Allerdings verursachten die Bremsen drei der sechs Ausfälle. Dennoch sorgte Maldonado immer wieder für Lacher, weil er auch in den Trainings Schrott produzierte.

Ihm selbst bereite sein Ruf kein Kopfzerbrechen, beteuert der 30-Jährige im Interview mit F1Zone.net: «Ich habe nicht mehr Unfälle als die anderen Fahrer. Die Vorurteile treiben mich höchstens an, sie bereiten mir keine Sorgen, denn mein Team ist zufrieden mit mir.»

Maldonado erklärt: «Ich gebe immer mein Bestes, versuche immer, Positionen zu gewinnen, und kämpfe auch darum. Das ist schliesslich ein Wettkampf und kein Langstrecken-Rennen. Ich bin nicht in der Formel 1, um einfach nur ins Rennen zu starten und auch ins Ziel zu kommen.»

Der Rennsieger vom Spanien-GP 2012 fügt trotzig an: «Die meisten Formel-1-Piloten sind sehr schnell, aber sie riskieren nichts. Das ist ein Sport, in dem man manchmal Risiken eingehen muss. Vielleicht habe ich in der Vergangenheit etwas zu viel riskiert, doch mit den Jahren bin ich erfahrener geworden. Auch Lewis Hamilton war zu Beginn seiner Karriere so, genauso wie Fernando Alonso.»

Maldonado ?betont: «Das ist Teil des Lernprozesses, den wir durchlaufen müssen. Die Formel 1 ist ganz anders als alle anderen Meisterschaften. In der GP2 muss man sein Potenzial gleich ausschöpfen, um sein Talent zu beweisen. In der Formel 1 ist das nicht so. Manchmal muss man aggressiver sein, es kommt ganz auf die Situation an, man kann dumm dastehen, wenn man kämpft, man kann sich aber auch zum Affen machen, wenn man nicht kämpft. Dabei hält man sich nur an die Team-Strategie.»

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