Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Dreher von Sebastian Vettel, Hülk mit nassem Hintern

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton drehte mit 1:24,670 min die schnellste Runde im ersten freien Training

Lewis Hamilton drehte mit 1:24,670 min die schnellste Runde im ersten freien Training

Formel-1-Champion Lewis Hamilton und sein Teamkollege Nico Rosberg dominierten das erste freie Training zum Italien-GP. Ferrari-Star Sebastian Vettel drehte sich, ​Nico Hülkenberg klagte über einen nassen Hintern.

Der angekündigte Regen war zu Beginn des ersten freien Trainings in Monza noch nicht in Sicht. Viele Formel-1-Stars wollten dennoch auf Nummer sicher gehen und rückten gleich nachdem die Boxenampel auf Grün gesprungen war, zur Installationsrunde aus. Zuschauen musste ein Mal mehr Romain Grosjean, der seinen Lotus dem britischen Testfahrer Jolyon Palmer überlassen musste.

Kaum waren die ersten Piloten auf der Strecke, zeigten sich schon die ersten Probleme: McLaren-Honda-Star Fernando Alonso erklärte über Boxenfunk, dass er nicht viel Power habe, während Mercedes-Titeljäger Nico Rosberg berichtete, dass er gar keine Power habe. Beide bogen daraufhin an die Box ab.

Probleme bekundete auch Carlos Sainz, dessen Getriebe beim Hochschalten plötzlich in den neutralen Modus wechselte. «So kann ich nicht Gas geben oder die Reifen aufwärmen, ich kann gar nichts machen», klagte der junge Formel-1-Rookie, der seinen Toro Rosso nach 26 Minuten Eingangs der Parabolica-Kurve ins Kies setzte und damit eine fünfminütige Zwangspause auslöste. «Ich weiss nicht, warum ich auf der Bremse das Heck verloren habe, aber ich bin okay», berichtete der Spanier über Boxenfunk.

Vor der ersten roten Flagge des Monza-Wochenendes hatten sämtliche Formel-1-Piloten schon eine gezeitete Runde gedreht. Der Erste war Sainz' Teamkollege Max Verstappen, der mit 1:31,817 min nicht lange an der Spitze blieb. Kurz darauf wurde er von Pastor Maldonado mit 1:28,457 min verdrängt. Kurz darauf ereilte den Lotus-Piloten das gleiche Schicksal wie dem Toro Rosso-Neuling, da sich Red Bull Racing-Aufsteiger Daniil Kvyat mit 1:28,572 min die Spitzenposition sicherte.

Auch Max Verstappen mit Problemen

Das liess Maldonado nicht auf sich sitzen und lieferte mit 1:28,330 min die richtige Antwort. Die Freude darüber währte aber nicht lange, denn Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton übernahm nur wenig später mit 1:27,616 min die Spitze. Der Champion verbesserte sich erst auf 1:26,305 min und dann auf 1:25,653 min.

Die Probleme von Toro Rosso liessen nicht nach: Verstappen berichtete kurz darauf, dass sein Bremspedal für eigenartige Vibrationen sorgte und wenig später, dass seine Hinterreifen durch sind: «Ich habe grosse Probleme, was die Traktion angeht», klagte der Teenager. Währenddessen erklärte sein Sainz, dass sein Training wohl gelaufen sei, weil sein Auto nicht rechtzeitig an die Box zurückgebracht werden konnte. «Das Team hat einen Blick auf die Daten geworfen, aber wir haben nichts Ungewöhnliches gefunden.»

Knapp eine Stunde nach dem Trainingsstart schaffte es Rosberg erstmals an die Spitze. Der Deutsche, der in dieser Woche zum ersten Mal Vater geworden ist, setzte sich mit 1:25,423 min vor seinem Teamkollegen, der kurz darauf mit 1:25,152 min zurückschlug.

Hinter dem Mercedes-Duo reihten sich Ferrari-Star Sebastian Vettel, das Force India-Duo Nico Hülkenberg und Sergio Pérez, Red Bull Racing-Zugpferd Daniel Ricciardo, Maldonado, Sauber-Rookie Felipe Nasr, Kvyat und Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen auf den restlichen Top-Ten-Positionen ein. Palmer, Verstappen, das Williams-Duo Valtteri Bottas und Felipe Massa, Sainz, Alonso, Jenson Button, Marcus Ericsson, Roberto Merhi und Will Stevens komplettierten die Zeitenliste.

Frühes Ende für McLaren-Honda

Obwohl Alonso und Button mit frischen Honda-Triebwerken im Heck ausrückten, war das Training für beide Weltmeister nach knapp einer Stunde gelaufen, weil das Team wie geplant bei beiden Rennern neue Motoren für das zweite Training einbaute. Damit setzt das Traditionsteam aus Woking bei beidem Autos schon die zehnten Antriebseinheit ein. Zur Erinnerung: Das Reglement erlaubt nur deren vier pro Fahrer und Saison…

In den letzten Minuten sorgten die Deutschen im Feld für Unterhaltung. Erst musste Nico Hülkenberg die Box ansteuern, nachdem er einen nassen Hintern und Benzingeruch im Cockpit gemeldet hatte. Vettel drehte sich in der ersten Kurve und funkte: «Nichts passiert, ich habe einfach nur die Kontrolle über das Heck verloren.» Der vierfache Champion konnte die Box aus eigener Kraft ansteuern.

Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:24,670 min über die erste Bestzeit der Woche freuen, hinter ihm reihten sich Rosberg, Vettel, Hülkenberg, Pérez, Räikkönen, Ricciardo, Massa, Bottas, Maldonado, Nasr, Kvyat, Ericsson, Verstappen, Palmer, Sainz, Alonso, Button, Stevens und Merhi ein.

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