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Fernando Alonso: «Nur Mercedes-Piloten ohne Frust»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso weiss, dass ihm die Zeit zwischen den Fingern verrinnt: McLaren-Honda ist anhaltend nicht konkurrenzfähig.

Viele Grand-Prix-Fans fragen sich: Ob Fernando Alonso seine Entscheidung bereut, dass er Ferrari verlassen und sich McLaren-Honda angeschlossen hat? Und dies ausgerechnet vor jener Saison, in welcher es bei Maranello zur Renaissance gekommen ist?

Beim Gruppeninterview in Singapur sagt der Formel-1-Champion der Jahre 2005 und 2006: «Es geht um Vertrauen und Zuversicht. Als ich vor einem Jahr ungefähr zu dieser Zeit beschlossen habe, Ferrari zu verlassen, da ging ich natürlich davon aus, dass McLaren-Honda früher oder später Erfolg haben wird.»

«Nun kann keiner wegreden, dass wir hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Aber ich bleibe dabei – um Mercedes mittelfristig zu schlagen, musst du grundsätzlich etwas anders machen. Entweder bist du in einem Mercedes, oder du bist frustriert. Es spielt keine Rolle, was die anderen sagen, die ab und zu auf dem Siegerpodest auftauchen – sie können nicht glücklich sein. Sie werden im Normalfall Vierter, Fünfter, dann vielleicht Zweiter, dann wieder Sechster. Gut, wir sind derzeit um Rang 16 angesiedelt, aber wir wollen an die Spitze, und um das zu schaffen, muss halt eben das Fundament für die Zukunft gegossen werden. Ich glaube fest daran, dass ich für die Zukunft am richtigen Ort bin.»

«Derzeit ist der Vorsprung von Mercedes sehr gross. Aber es ist in diesem Sport immer wieder vorgekommen, dass ein Team dominiert. Nun ist es halt Mercedes. Hamilton und Rosberg balgen sich um den Titel, und die anderen müssen auf ein Wunder hoffen. Dieses Wunder passiert hoffentlich vom Rennen in Japan an.»

«Ich weiss, dass ich nicht mehr jung bin. Aber ich habe hier einen Dreijahresvertrag, und wenn wir uns dem Ende dieser drei Jahre nähern, dann schaue ich mir an, ob wir in der Lage sind, ein Wörtchen um den Titel mitzureden.»

«Ich sehe diese Zeit hier nicht als vergeudet an. Ich fand auch die Jahre bei Ferrari nicht als vergeudet, als wir kein gutes Auto hatten. Ich würde nicht auf meine Zeit in Maranello verzichten wollen – sie waren hervorragend für meine Erfahrung, meine Karriere, meine Freude am Sport. Ich erinnere mich gerne daran. Dieses Jahr sind die Ergebnisse nicht leicht zu akzeptieren, aber es ist aufregend, an einem so neuen Projekt zu arbeiten.»

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