Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jenson Button zu Crash Maldonado: Der ändert sich nie

Von Mathias Brunner
Jenson Button vor Pastor Maldonado

Jenson Button vor Pastor Maldonado

​Es hätte ihr bestes Rennwochenende des Jahres werden sollen, es wurde eines der schlechtesten: im Nacht-GP von Singapur fallen Fernando Alonso und Jenson Button beide aus.

Sie hatten sich so viel vorgenommen, die beiden Formel-1-Weltmeister von McLaren-Honda, Fernando Alonso und Jenson Button. Und nun das: beide Autos out – wie zuvor in Malaysia, Kanada, Österreich, eine Katastrophe.

Teamchef Eric Boullier: «Der Grund war bei beiden der gleiche – ein Getriebeschaden. Das ist besonders ärgerlich, weil ich davon überzeugt bin, dass wir heute hätten punkten können. Fernandos beste Rennrunde liegt nur 1,1 Sekunden über dem Bestwert von Daniel Ricciardo, und dabei fuhr der Spanier die Zeit, als er noch tüchtig Sprit an Bord hatte. Wir sind dabei, die genauen Gründe für die Schäden aufzuspüren.»

Fernando Alonso ist ernüchtert: «Wir haben eine gute Chance verpasst. Der einzige Trost für mich ist dabei, dass wir unter den ersten Zehn gefahren sind und wir mit den superweichen Reifen gut mithalten konnten. Wir hätten ganz sicher Punkte geholt. Aber die alte Rennweisheit gilt halt noch immer: zuerst musst du mal ins Ziel kommen. Singapur hat gezeigt, dass wir härter arbeiten müssen. Denn es mangelt weiter an Standfestigkeit und Speed.»

«Wir sind gewissermassen noch immer beim Wintertest, denn so viele Kilometer wie wir inzwischen erreicht haben, das hatte Mercedes schon vor dem Flug nach Australien im Kasten. Getriebeschäden wie diese sollten im 13. Rennen des Jahres nicht passieren, aber wir liegen nun mal hinten.»

Jenson Button stolperte im Rennen über den Lotus von Pastor Maldonado und schimpfte am Funk: «Ein Verrückter! Ich hätte es bei meinem Angriff besser wissen müssen.»

Aber Sky-Formel-1-Experte Martin Brundle tadelt: «Das war Jenson ein wenig übereifrig, fürchte ich.»

Jenson weiter: «Hätte ich die Kollision mit Pastor nicht gehabt, wäre nicht das Getriebe kaputtgegangen – mit hätte und wäre holst du eben keine Punkte. Aber der Wagen fühlte sich gut an, das ist positive. Wir konnten auch mit den Reifen recht gut haushalten, das ist ebenso erfreulich.»

«Ich würde nicht behaupten, dass Pastor vor mich absichtlich auf die Bremse getreten hat, aber so richtig beschleunigt hat er aus der Kurve auch nicht. Ich wurde überrascht. Zudem hat er die Innenlinie verteidigt, was sowieso seltsam war. Und in der Kurve zuvor hat er mich von der Bahn gedrängt. Seien wir mal ehrlich – er wird sich nicht mehr ändern.»

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